Durch die Simpson Desert
Die Simpson-Desert in Australien ist eine raue und atemberaubende Landschaft, die Abenteuerlustige aus der ganzen Welt anzieht. Mit ihren endlosen Sanddünen und der isolierten Umgebung bietet die Wüste eine einzigartige Herausforderung für Offroad-Enthusiasten. Insbesondere das Fahren mit einem Allradantrieb in der Simpson-Wüste eröffnet unvergessliche Erfahrungen und lässt Abenteuerträume wahr werden.
„In der Wüste muss ich die Einsamkeit nicht erst suchen, ich bin Teil davon. Ich bin auch nicht mit mir selbst allein, das wäre wieder die romantische, westliche Form der Einsamkeit. Nein, die Wüste ist für mich die klarste, schönste, hellste, stärkste Form der Abwesenheit."
Ach ja, ich wurde gefragt, ob ich die Bilder nachbearbeitet habe. Schlicht nein, wir sind zum Fotografieren am frühen Morgen und spät in den Abend unterwegs gewesen, sodass wir das restliche Sonnenlicht oder den beginnenden Tag als bestes Fotolicht hatten.
Das Fahren mit einem Allradantrieb ist unerlässlich, um die Herausforderungen der Simpson-Wüste zu bewältigen. Ein Allradantrieb ermöglicht es, die Kraft auf alle vier Räder zu verteilen, was die Traktion und die Fähigkeit, schwieriges Gelände zu überwinden, erheblich verbessert. In der Wüste gibt es zahlreiche Sanddünen, weiche Böden und Schlammgruben, die ohne einen Allradantrieb kaum zu bewältigen wären. Mit einem Allradfahrzeug kann man sich sicherer und zuversichtlicher durch diese anspruchsvollen Bedingungen bewegen.
Wenn du mit einem Mietwagen unterwegs bist, musst du dir die Routen, die du fahren möchtest, vom Vermieter freigeben lassen. Wir haben diese schon lange vor Mietbeginn unserem Vermieter (Britz) mitgeteilt, sodass wir vor Ort keine Überraschungen und Diskussionen mehr erlebt haben.
Vorbereitung auf das Abenteuer
Bevor man sich in die Simpson-Desert wagt, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Dies beinhaltet die Überprüfung des Fahrzeugs auf etwaige Mängel, das Mitführen von Ersatzteilen und Werkzeugen, ausreichend Wasser- und Treibstoffvorräten sowie einer zuverlässigen Kommunikationsausrüstung. Es ist ratsam, sich mit erfahrenen Offroad-Fahrern zu vernetzen oder sich einer geführten Tour anzuschließen, um von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zu profitieren.
Dringend empfohlen oder sogar vorgeschrieben. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind entweder oder eine mehrere Meter hohe Sandflagge (Sandflag), die am Fahrzeug befestigt wird. Alternativ dazu kann man sein Fahrzeug auch mit einem Funkgerät ausrüsten, über das ständig Informationen gesendet werden, wer gerade in welche Richtung auf den Dünen unterwegs ist. Das ist unerlässlich, da man beim Überfahren einer Sanddüne unweigerlich nicht sieht, wer oder ob einem jemand entgegenkommt. Ja und dann heißt es Anlauf nehmen, im richtigen Moment das Fahrzeug abfangen und über den Dünenkamm kippen lassen und auf der Gegenseite herunterfahren. Wenn das auf Anhieb nicht gelingt, hat man reichlich Zeit zum Üben in der größten Sandkiste Australiens. Wenn man den Bogen raus hat, macht es einfach nur noch Spaß.
Warum kann das Leben nicht immer so sein, einfach von Tag zu Tag planen und das machen, was man gerne macht.
Eigentlich hatten wir ja vor, die Simpson Desert komplett zu durchqueren und über die Frenchline bis nach Birdsville zu fahren. Wie wir bereits in MT Dare erfahren haben, ist die Durchfahrt nach Birdsville leider zurzeit nicht möglich, da es Überflutungen gegeben hat, die ein Passieren der Strecke für Fahrzeuge jeglicher Art unmöglich macht. Das ist schade, weil wir von Birdsville weiter nach Coober Pedy wollten, was damit natürlich auch nicht möglich war. Wir sind so weit in die Wüste hinein gefahren, wie wir es verantworten konnten und sind dann schweren Herzens wieder zurück nach MT Dare gefahren.
Am Poeppel Corner haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen und waren allein in einem Multimillionen Sterne Hotel, das ist schon ein erhebendes Erlebnis für sich. Die Sterne und die Milchstraße zum Greifen nah, ohne störende Lichtverschmutzung zu erleben. Wenn man da beim Abendessen sitzt, wird man schon ein wenig sprachlos und kommt sich vor wie in dem Song von Kansas?
I close my eyes
Only for a moment and the moment's gone
All my dreams
Pass before my eyes, a curiosity
Dust in the wind
All they are is dust in the wind
Unser Nachtlager haben wir mit einem, vielleicht auch mehreren Dingos geteilt, er kam neugierigen, in immer kleineren Bahnen näher und näher an unser Lager heran. Er hatte kaum Angst vor uns, blieb aber immer in sicherer Entfernung. Das zu beobachten, war schon ein Erlebnis. Die Nacht selbst war durch den Sternen klaren Himmel bitterkalt, sodass auch hier auf unserem Zelt und den Schlafsäcken am nächsten Morgen sich eine kleine Eisschicht gebildet hat. Da hat dann der Frühstückskaffee, den man heiß in den Händen halten konnte, einem so richtig den Kick in den Tag gegeben.
Wenn du dir die Wüste zutraust und richtig ausgerüstet herangehst, solltest du das Abenteuer auf jeden Fall wagen, du wirst belohnt mit einer grandiosen Erfahrung, die dir selbst die Sahara nicht bieten kann.