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Irland - Blog

Glendalough im Tal der Wicklow Mountains

Ich weiß gar nicht, wer es war, aber irgendjemand wollte mir einreden, dass man im Dezember nicht nach Irland fahren kann...

Reiseblog24 | Glendalough im Tal der Wicklow Mountains

Irland und dann im Winter?

Das war keine Frage, sondern eine Ansage! Zu meinem Geburtstag schenkten mir meine Söhne, mir als einen bekennenden Star Wars-Fan, eine Reise zur Star-Wars-Premiere in Dublin – und das ausgerechnet im Dezember! Es hat schon etwas Besonderes, Star Wars in Dublin zu erleben, noch bevor der Film in Europa beziehungsweise in Deutschland gezeigt wurde. Natürlich musste diese einmalige Gelegenheit genutzt werden, und neben den Film-Highlights haben wir einige sehr schöne Ausflüge von Dublin aus unternommen.

Einer dieser Ausflüge führte uns in die Wicklow Mountains, genauer gesagt nach Glendalough, in das "Tal der zwei Seen". Der Ausflug war zwar kalt, aber absolut sehenswert. Ich muss sagen, ich kann diese Gegend wirklich zu jeder Jahreszeit empfehlen. Glendalough ist ein Tal in den irischen Wicklow Mountains, etwa 40 km südlich von Dublin gelegen. Es ist bekannt für seine Klostersiedlung – eine der berühmtesten der Insel Irland – am unteren der beiden Seen.

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Ein Tagesausflug in die Wicklow Mountains im Dezember

das war für uns ein winterliches Abenteuer, das wir so schnell nicht vergessen werden! Schon früh am Morgen, dick eingepackt in warme Kleidung, machten wir uns von Dublin in gut einer Fahrstunde mit dem Mietwagen auf den Weg. Die klare, frische Winterluft ließ uns aufatmen, und je näher wir den Bergen kamen, desto mehr stieg unsere Vorfreude auf die Wanderung durch die sagenumwobene Landschaft von Glendalough.

Als wir schließlich in Glendalough ankamen, empfing uns die Stille der Wicklow Mountains, nur unterbrochen vom leisen Knistern der gefrorenen Blätter unter unseren Füßen. Der Himmel war grau, und der Nebel lag wie ein Schleier über dem Tal der zwei Seen. Es fühlte sich an, als hätten wir diesen magischen Ort fast ganz für uns alleine – kaum Touristen waren unterwegs, und die kühle Luft ließ unsere Atem dampfen.

Unser Weg begann bei der alten Klostersiedlung, gleich nach dem Besucherzentrum. Die Ruinen der Klosterkirche und der imposante Rundturm schienen in der frostigen Winterkälte noch eindrucksvoller, als wir es uns vorgestellt hatten. Die Geschichte dieses Ortes war förmlich spürbar, und die friedliche vergangene Atmosphäre ließ uns für einen Moment innehalten, bevor wir unsere Wanderung fortsetzten.

Glendalough, ein magischer Ort voller Geschichte, Natur und spiritueller Ruhe. Es ist ein fesselnder Ort voller Mythen, Geschichte und Naturwunder.

Michael Lieder | Reiseblog24
Gleann Dá Loch dt. „Tal zweier Seen“

Entlang des Lower Lake folgten wir einem malerischen Pfad. Der See lag ruhig und still vor uns, die Oberfläche spiegelte die kahlen Äste der umliegenden Bäume wider, während der letzte Nebel das Tal umhüllte. Es war unglaublich friedlich, fast so, als wäre die Natur hier in einem tiefen Winterschlaf versunken. Die Kälte machte uns nichts aus – im Gegenteil, sie verstärkte nur das Gefühl von Abenteuer und Entschleunigung.

Weiter ging es zum Upper Lake. Der Weg wurde etwas steiler, aber die Aussicht entschädigte uns sofort. Der Anblick des Sees, eingerahmt von den steil aufragenden Bergen, war atemberaubend. Wir machten eine Pause, um die Landschaft in uns aufzunehmen, während wir heiße Getränke vermisst haben, die wir hier gerne genossen hätten. Also ein Tipp, nicht vergessen, etwas mitzunehmen, der Weg ist lang und eine kleine Pause zur Stärkung tut an dieser Stelle bestimmt gut. In der Ferne konnten wir einen kleinen Wasserfall sehen, der sich unerschrocken seinen Weg durch die felsige Landschaft bahnte. Über glitschige Holzbohlen ging es immer weiter hinauf bis an den Bergkamm, hier zeigte sich auch der erste Schnee, der zwar malerisch aussah, aber den Weg glitschig machte; wir mussten höllisch aufpassen, damit wir nicht ausrutschen.

Der Rückweg führte uns durch dichte Wälder, die jetzt im Winter ihre eigene stille Pracht entfalteten. Bisweilen knackten gefrorene Zweige unter unseren Schritten, und die klare Winterluft füllte unsere Lungen. Die Stille und Ruhe des Waldes war fast meditativ.

Weihnachtsstimmung im Pup

Am Ende des Tages, erschöpft aber glücklich, machten wir uns auf den Weg zurück nach Dublin.

Irgendwie verspürten wir Hunger, und auch der Durst nach der Wanderung meldete sich auf einmal. Nur ein paar Kilometer vom Parkplatz entfernt entdeckten wir einen kleinen Pub am Straßenrand, und sofort war uns klar: Da müssen wir rein. Der Pub war eine Mischung aus Kolonialwarenladen, Bäckerei und Gasthaus. Alles war weihnachtlich geschmückt, und im hinteren Bereich gab es einen knisternden Ofen, der Wärme spendete und uns nach der Wanderung ein wenig träge werden ließ. Traditionell genossen wir dann bei Fish & Chips die Gastfreundschaft und die besinnliche Atmosphäre, bevor es zurück nach Dublin ging.

Der Ausflug nach Glendalough hatte uns nicht nur die beeindruckende Natur der Wicklow Mountains gezeigt, sondern auch eine tiefe Ruhe und ein Gefühl der Verbundenheit mit der Landschaft vermittelt. Egal zu welcher Jahreszeit – Glendalough ist ein Ort, den man erlebt haben muss.

Die Flugverbindungen von Deutschland nach Irland sind vielfältig und gut ausgebaut, da es zahlreiche Direktflüge zwischen den beiden Ländern gibt.

Michael Lieder | Reiseblog24
Infos rund um den Aufenthalt
Das Tal der zwei Seen

Glendalough bedeutet auf Gälisch „Tal der zwei Seen“. Es liegt eingebettet in den Wicklow Mountains und bietet atemberaubende Ausblicke auf zwei glitzernde Seen – den oberen und unteren See, die perfekt für Wanderungen und Fotomotive sind.

Klosterstätte aus dem 6. Jahrhundert

Die Hauptattraktion von Glendalough ist seine historische Klosteranlage, die im 6. Jahrhundert von St. Kevin gegründet wurde. Die Ruinen umfassen einen beeindruckenden Rundturm, der etwa 30 Meter hoch ist und früher als Schutz vor Überfällen diente.

Einer der bedeutendsten spirituellen Orte Irlands

Glendalough gilt seit Jahrhunderten als ein Ort der spirituellen Pilgerfahrt und des Gebets. Viele Menschen besuchen es, um die friedliche und ruhige Atmosphäre zu erleben, die St. Kevin einst angezogen haben soll.

Heiliger Kevin und die Legende des Schwans

Eine Legende besagt, dass der Heilige Kevin während seines Einsiedlerlebens so sehr mit der Natur verbunden war, dass sich ein Schwan auf seinen ausgestreckten Arm setzte, um dort ein Nest zu bauen. Dies zeigt die tiefe spirituelle Verbindung, die er zur Natur hatte.

Filmische Schönheit

Glendalough hat nicht nur Besucher, sondern auch Filmemacher angezogen. Die dramatischen Landschaften wurden in verschiedenen Filmen und Serien wie „Braveheart“ genutzt, um die wilde Schönheit Irlands zu zeigen.

Traumhafte Wanderwege

Glendalough bietet Wanderliebhabern eine Vielzahl von Wegen, von gemütlichen Spaziergängen entlang der Seen bis hin zu herausfordernden Wanderungen durch die Wicklow Mountains. Besonders beliebt ist der Spink Walk, der spektakuläre Ausblicke auf das Tal bietet.

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