Dark Hedges & Bonamargy
sind im Herbst wie verzaubert: Wenn sich das goldene Laub unter den majestätischen Buchenbäumen sammelt und das Licht geheimnisvolle Schatten wirft, wirkt die berühmte Allee wie aus einem Märchenbuch.
Herbstzauber an den Dark Hedges
Es gibt Orte auf der Welt, die mit einer ganz besonderen Magie glänzen – und dann gibt es die Dark Hedges in Nordirland. Diese ikonische Allee aus majestätischen Buchenbäumen, die sich über die Bregagh Road wölbt, wirkt im Herbst, als ob sie einem Märchenbuch entsprungen wäre. Die Bäume, deren Äste wie Finger ineinander verschlungen sind, bilden ein fast schon gespenstisches Dach und schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre, die gerade im Herbst besonders zur Geltung kommt. An einem klaren Herbsttag, wenn das Laub in warmen Gelbtönen leuchtet und die Sonne durch die Äste blitzt, fühlt man sich in eine andere Welt versetzt.
Wenn das Herbstlicht durch die Äste fällt, wird die Szenerie in ein warmes, goldenes Glühen getaucht. Das Licht bringt die Struktur und die Rinde der alten Bäume besonders schön zur Geltung, und die herabfallenden Blätter wirken wie kleine goldene Schuppen, die den Weg bedecken. Ich liebe es, wie die Schatten an diesen ruhigen Tagen länger und geheimnisvoller werden und den Blick auf das Ende des Tunnels, wo sich die Baumkronen öffnen, verstärken. Die Straße wirkt wie eine versteckte Pforte in die Vergangenheit – oder zu einer Fantasiewelt, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Kein Wunder, dass diese Allee eine der meistfotografierten Straßen Nordirlands ist!
Ein Spaziergang durch eine andere Zeit
Das Besondere an den Dark Hedges ist, dass man auf dem etwa 300 Meter langen Weg entlang der uralten Buchen die Seele baumeln lassen kann, ganz ohne Zeitdruck. Der Ort wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Stuart angelegt, um Besuchern einen dramatischen Eingang zu ihrem Anwesen zu bieten, und strahlt noch heute eine majestätische Würde aus. Besonders, wenn die Sonne langsam untergeht, verstärkt sich die Atmosphäre und macht die Erfahrung fast mystisch.
Mein Tipp: Früh am Morgen oder spät am Nachmittag ist die beste Zeit, um den Ort zu besuchen. Nicht nur ist dann das Licht am besten, sondern es sind auch weniger Besucher da. So kann man in Ruhe die Kamera auspacken und versuchen, die besondere Atmosphäre festzuhalten. Auch in Schwarz-Weiß wirken die Dark Hedges beeindruckend und erinnern dann fast an alte Stiche aus längst vergangener Zeit.
Ein Spaziergang hier, umgeben von uralter Natur und Geschichte, ist ein unvergessliches Erlebnis, das die Magie des Herbstes perfekt einfängt.
Wahrscheinlich kennst du die Dark Hedges aus einer der berühmtesten Fantasyserien überhaupt: Game of Thrones! Die Allee spielte dort als „King’s Road“ eine zentrale Rolle und machte diesen Ort noch bekannter. Als Fan ist es natürlich ein besonderer Kick, hier entlangzuspazieren und sich ein wenig wie auf den Spuren von Arya Stark zu fühlen. Es ist spannend, zu sehen, wie gut die Naturkulisse der Dark Hedges die mystische Stimmung der Serie einfängt – besonders mit den goldenen Blättern des Herbstes!
Die Umgebung entdecken – Geheimtipps für einen perfekten Herbsttag
Ein Ausflug zu den Dark Hedges lässt sich perfekt mit einem Besuch der nahegelegenen Küste verbinden. Der Giant’s Causeway ist nur etwa 20 Autominuten entfernt und ein Muss für jeden, der die rauen Küstenlandschaften Nordirlands erleben möchte. Die Kombination von goldenem Laub und der wogenden See ist im Herbst einfach unvergleichlich. Auch der Ballintoy Harbour, ein pittoresker kleiner Hafen in der Nähe, bietet eine wundervolle Kulisse für einen Herbstspaziergang am Wasser.
Auf dem Rückweg nach Belfast, nachdem die mystischen Dark Hedges hinter uns liegen, machen wir noch einen kurzen Halt am Bonamargy Friary, einem uralten Friedhof und Kloster, das im sanften Abendlicht eine ganz besondere Stimmung entfaltet. Dieser Friedhof, verborgen hinter knorrigen Bäumen und umgeben von halb zerfallenen Mauern, liegt etwas abseits der Hauptstraßen und ist ein echter Geheimtipp für alle, die die geheimnisvolle Seite Nordirlands entdecken möchten.
Die Geschichte des Bonamargy-Friedhofs reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, und an jedem Grabstein scheinen die Geschichten und Schicksale vergangener Generationen greifbar nah zu sein. Hier soll sogar der Geist von Julia MacQuillan, einer legendären „weißen Nonne“ und Wahrsagerin, noch immer umherwandern. Besonders im abendlichen Dämmerlicht, wenn die letzten Sonnenstrahlen durch die Bäume blitzen und die alten Steine in warme, goldene Töne tauchen, bekommt der Ort eine fast magische Ausstrahlung.
Wer durch die verwitterten Ruinen der alten Klosterkapelle geht, spürt diese mystische Atmosphäre noch intensiver. Es ist ein Ort, der in Ruhe und Stille gehüllt ist, aber gleichzeitig voller Geschichten steckt – und damit ein perfekter Abschluss eines Tages voller Entdeckungen und irischer Magie. Für uns war es ein echter Glücksfall, diesen herrlich klaren Herbstabend für einen Besuch an dieser außergewöhnlichen Fotolocation zu erwischen. Auch wenn wir danach die Rückfahrt nach Belfast in der Dunkelheit antreten mussten, war dieser Abstecher jede Minute wert.
Die Flugverbindungen von Deutschland nach Irland sind vielfältig und gut ausgebaut, da es zahlreiche Direktflüge zwischen den beiden Ländern gibt.
Praktische Tipps für deinen Besuch
Falls du die Dark Hedges besuchst, denk an festes Schuhwerk und eine warme Jacke – die irische Herbstluft kann frisch sein! Und egal ob du mit einer Kamera oder nur dem Smartphone unterwegs bist: Dieser Ort ist eine Spielwiese für Fotografiebegeisterte, also nimm dir genug Zeit, um verschiedene Perspektiven auszuprobieren.
- Die Dark Hedges im Herbst sind wie geschaffen für einen Tag voller Entdeckungen und Inspiration. Wer hier entlang spaziert, spürt die Kraft der Natur und die Geschichte, die in den alten Bäumen verwurzelt ist. Ein Tag, an dem die Magie von Nordirland zum Greifen nah ist – und der sich definitiv in Herz und Gedächtnis einbrennt.
- Wenn du im Restaurant bei den Dark Hedges einkehrst, sparst du dir die Parkgebühren und kannst entspannt die Zeit überbrücken, um das perfekte Licht für deinen Besuch abzupassen.
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Vielleicht hast du sogar so viel Glück wie wir: Auf dem Hinweg hatten wir die Allee fast für uns allein und konnten die besondere Atmosphäre in Ruhe genießen. Auf dem Rückweg jedoch trafen wir auf zwei Busladungen voller Tagestouristen – alles andere als einsam.
Die beeindruckende Baumallee wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Stuart gepflanzt, um Besucher zu beeindrucken, die zu ihrem Anwesen, Gracehill House, kamen.
Die Dark Hedges wurden als King’s Road in der Serie Game of Thrones bekannt und ziehen seitdem internationale Fans an. Sie bieten die perfekte Kulisse für das mystische Setting der Serie.
Die Bäume sind über 250 Jahre alt und gehören zur Art Fagus sylvatica purpurea, einer seltenen Form der Rotbuche. Ihre verschlungenen Äste formen ein faszinierendes, natürliches Tunnelgewölbe.
Um die alten Wurzeln zu schonen, dürfen seit 2017 keine Busse oder großen Fahrzeuge mehr die Allee befahren. Dieser Schutz ist wichtig, um die Bäume für zukünftige Generationen zu bewahren.
Viele Besucher und Einheimische berichten von Sichtungen der “Grey Lady”, einem geisterhaften Schatten, der angeblich die Allee entlangwandert und bei Dämmerung zu sehen ist. Die genaue Herkunft dieser Legende bleibt ein Mysterium.
Das Bonamargy Friary, nahe Ballycastle, wurde um das Jahr 1500 von einem lokalen Clan gegründet und war ein Franziskanerkloster. Seine Überreste sind heute eine Mischung aus Geschichte und Mystik.
Der Friedhof ist die letzte Ruhestätte der legendären Julia MacQuillan, auch als „Weiße Nonne“ bekannt. Sie war eine bekannte Wahrsagerin und Mystikerin, deren Prophezeiungen noch immer Teil der lokalen Überlieferung sind.
Auf dem Gelände gibt es einen geheimnisvollen, kreisförmigen Stein mit einem Loch, von dem viele glauben, dass er mit altem keltischen Totenkult in Verbindung steht. Man sagt, wer sein Auge durch das Loch hält, wird in die Vergangenheit blicken.
Auf dem Friedhof befinden sich mehrere alte Grüfte, in denen bedeutende Persönlichkeiten der Region bestattet sind. Die Grabsteine und Inschriften sind faszinierende Fenster in die Geschichte der Clans von Nordirland.
Besonders im abendlichen Dämmerlicht entfaltet das Bonamargy Friary eine fast übernatürliche Atmosphäre, die durch das verfallene Mauerwerk und die Schatten der Bäume verstärkt wird. Ein magischer Ort, an dem man die Vergangenheit förmlich spüren kann.
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