Dunlucle das Castle auf der Klippe
An der nordirischen Küste gelegenes Schloss, das einen in die Vergangenheit entführt
Ein Herbsttag im Märchenschloss: Dunluce Castle im Oktober
Manchmal gibt es diese Tage, die einem Glücksmoment gleichen: ein Herbsttag, der so klar ist, dass die Farben der Landschaft fast schon unwirklich wirken. Genau so ein Tag war es, als ich das Dunluce Castle in Nordirland besuchte. Trotz Oktober – eigentlich die Zeit, in der Regen und Nebel in Irland häufig dominieren – bescherte mir der Tag ein Bilderbuchwetter. Die Sonne schien, die Luft war kühl, aber frisch, und es gab nur wenige andere Besucher. So ein Wetter wünscht man sich auf einer Reise zur spektakulärsten Küstenruine Irlands!
Dunluce Castle, oder „Dún Libhse“ auf Irisch, steht dramatisch an den Klippen der nordirischen Küste. Bereits seit dem 13. Jahrhundert thront es über dem Atlantik, und seine Geschichte ist so wild und rau wie die See unter ihm. Dieses mittelalterliche Schloss war einst der Sitz der mächtigen MacDonnells und hat Geschichten von Ruhm, Verrat und Geistern zu erzählen. Schon beim ersten Anblick war ich von dieser Ruine völlig fasziniert. Die Überreste der Burg sind imposant und eindrucksvoll, als ob sie jedem Sturm widerstehen könnten – und doch sieht man auch die Verletzlichkeit der alten Mauern, die im Laufe der Jahrhunderte durch Erosion und Wetter gezeichnet wurden.
Dank der guten Fernsicht konnten wir an diesem Tag tatsächlich bis zu den schottischen Inseln schauen. Es war, als läge die Welt uns zu Füßen. Die Klippen, das Blau des Himmels, das tiefe Grün der Wiesen und das stürmische Blau des Atlantiks unter uns – alles wirkte, als hätte ein Maler die Landschaft für uns gemalt. Am schönsten war der Blick, wenn wir durch das Tor des Burgfriedens gingen und die zerfallenen Mauern wie ein Fenster die unendliche Weite des Meeres rahmen.
Ein Tipp für alle Fotografie-Begeisterten: Im Herbst steht die Sonne tief und taucht die Burg in ein weiches Licht, das die Gesteine fast golden erscheinen lässt. Auch ohne Drohne bietet das Areal viele tolle Blickwinkel für faszinierende Bilder – von unten von der Klippe aus oder durch die Fensteröffnungen der Ruine hindurch.
Fast ganz für uns allein
Einer der großen Vorteile eines Besuchs im Oktober: die Ruhe. Nur wenige Touristen verirren sich in dieser Jahreszeit zum Dunluce Castle, was das Erlebnis so viel intensiver macht. Wir konnten in aller Ruhe die einzelnen Räume erkunden, die alten Mauern berühren und uns vorstellen, wie hier einst das Leben pulsierte. Es gab keinen Lärm, kein Gedränge, nur das Rauschen des Atlantiks und der Wind, der leise durch die Mauern zog.
- Warme Kleidung: Auch wenn das Wetter gut ist, kann es an den Klippen recht windig werden.
- Gutes Schuhwerk: Die Wege rund um die Burg können rutschig sein, vor allem nach Regen.
- Fernglas: An klaren Tagen lohnt es sich, ein Fernglas mitzubringen, um die Aussicht noch besser genießen zu können – und vielleicht einen Blick auf die schottischen Inseln zu erhaschen!
- Zeit für den Sonnenuntergang: Wer am späteren Nachmittag kommt, erlebt ein unglaubliches Lichtspiel, das die alte Burg in ein dramatisches Licht taucht.
Dunluce Castle im Oktober ist ein echtes Erlebnis für alle, die das Unberührte und Authentische suchen. Diese Ruine erzählt nicht nur die Geschichte ihrer Besitzer, sondern lässt uns auch selbst zum Teil dieser Zeitreise werden. Egal, ob wir die Weite der Landschaft genießen wollen, fasziniert von den alten Gemäuern sind oder einfach nur für einen Moment die Zeit anhalten wollen – Dunluce Castle wird uns in seinen Bann ziehen.
Die Flugverbindungen von Deutschland nach Irland sind vielfältig und gut ausgebaut, da es zahlreiche Direktflüge zwischen den beiden Ländern gibt.
Die Anreise zum Dunluce Castle von Belfast aus
Als wir von Belfast aus mit dem Mietwagen zum Dunluce Castle fuhren, erwartete uns eine der schönsten Fahrten, die man sich in Nordirland vorstellen kann. Die Strecke entlang der Causeway Coastal Route, einer der spektakulärsten Küstenstraßen Europas, schlängelte sich durch atemberaubende Landschaften und bot unzählige Gelegenheiten für Zwischenstopps. Etwa eine Stunde und 15 Minuten brauchten wir, doch durch die zahlreichen Ausblicke und Stopps verging die Zeit wie im Flug.
Unterwegs kann man an einigen besonderen Orten, die die Fahrt zusätzlich bereicheren anhalten:
- Carrickfergus Castle: Diese beeindruckende normannische Festung direkt am Meer bietet einen ersten Einblick in die mittelalterliche Geschichte Nordirlands und ist eine großartige Einstimmung auf das Dunluce Castle.
- Die Glens of Antrim: Diese grünen Täler, die für ihre Wasserfälle und dichten Wälder bekannt sind, versetzen dich in eine andere Welt. Ein kurzer Stopp hier lässt dich tief durchatmen und die Natur genießen.
- Die Carrick-a-Rede Hängebrücke: Auf dem Weg über diese spektakuläre Brücke gibt es eine atemberaubende Aussicht über die Küste und das offene Meer. Ein mutiger Abstecher, den wirst du nicht bereuten!
Am Dunluce Castle angekommen, fanden wir ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe der Ruine. Von dort führte uns ein kurzer Fußweg direkt zur Burg, und mit jedem Schritt öffnete sich das gewaltige Panorama des Atlantiks mehr und mehr. Die Straßen in der Umgebung waren gut ausgebaut und asphaltiert, was die Fahrt sehr angenehm machte. Ein Navigationsgerät war dennoch hilfreich, da einige Abzweigungen in der Küstenregion leicht zu übersehen sind.
Die Fahrt von Belfast zum Dunluce Castle bot uns nicht nur eine komfortable Möglichkeit, die Gegend zu erkunden, sondern wurde zu einem Abenteuer an sich. Die Landschaften, die raue Küste und die tief verwurzelte Geschichte Nordirlands begleiteten uns auf jedem Kilometer – eine perfekte Einstimmung auf das Erlebnis, das uns beim Dunluce Castle erwartete.
Dunluce Castle, das an der dramatischen Küste Nordirlands thront, ist ein faszinierender Ort voller Geschichte, Legenden und spektakulärer Ausblicke! Hier sind ein paar interessante Fakten und Geschichten über diese atemberaubende Ruine, die jedem Reisenden Lust machen, in das raue irische Mittelalter einzutauchen
Mitmachen...
Ich würde mich freuen, wenn Du diesen Artikel bewertest und mir mitteilst, was Deiner Meinung nach falsch, richtig ist oder ergänzt werden sollte.