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Old Ghan Railway

Der Bau des Ghan Railway gilt als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein Symbol für die Erschließung des australischen Hinterlands – eine Erfolgsgeschichte von Ausdauer und Innovation.

Reiseblog24 | Old Ghan Railway

Railway Stations entlang des Oodnadatta Track

Der Oodnadatta Track in South Australia ist ein faszinierendes Abenteuer, das entlang der historischen Route der Old Ghan Railway verläuft. Auf dieser Strecke begegnet man zahlreichen Überresten der Eisenbahngeschichte, die einen Einblick in die Pionierzeit Australiens bieten.

Eines der beeindruckendsten Relikte ist die Algebuckina Bridge, die längste Eisenbahnbrücke Südaustraliens. Sie überspannt den Neales River und zeugt von der ingenieurtechnischen Meisterleistung des 19. Jahrhunderts.

Entlang des Tracks stößt man zudem auf verlassene Bahnhöfe und Siedlungen wie die Curdimurka Railway Siding. Diese ehemaligen Haltepunkte der Old Ghan Railway erzählen Geschichten von längst vergangenen Zeiten und bieten einzigartige Fotomotive.

Ein weiteres Highlight ist die Ruine des Beresford Railway Siding, die noch gut erhalten ist und einen Eindruck vom Leben der damaligen Eisenbahnarbeiter vermittelt.

Der Oodnadatta Track folgt nicht nur der alten Eisenbahnstrecke, sondern auch dem Verlauf des Overland Telegraph Line, einer bedeutenden Kommunikationsverbindung des 19. Jahrhunderts. Entlang der Strecke findet man Überreste dieser historischen Infrastruktur, die die Entwicklung des australischen Outbacks maßgeblich beeinflusste.

Für Reisende bietet der Track nicht nur historische Stätten, sondern auch beeindruckende Naturlandschaften, darunter die Nähe zum Lake Eyre South, Australiens größtem Salzsee. Die Kombination aus Geschichte und Natur macht den Oodnadatta Track zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Abenteurer.

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Curdimurka – Ein Relikt des Ghan Railway

Von Marree aus schlängelt sich der berühmte Oodnadatta Track zunächst schnurgerade nach Westen. Die Landschaft ist dabei atemberaubend weit und flach – eine scheinbar endlose Wüstenebene, die im Frühling überraschend grün schimmert. Ab und zu unterbrechen einsame Bäume oder verfallene Ruinen das Panorama und laden zu kurzen Stopps ein, um die stille Geschichte dieses abgelegenen Teils Australiens zu erkunden.

Einer der faszinierendsten Orte entlang des Tracks ist Curdimurka, eine ehemalige Eisenbahnstation, die heute als stiller Zeuge der legendären Ghan Railway erhalten geblieben ist. Obwohl viele Stationen entlang der Strecke verfallen sind, hebt sich Curdimurka durch ihre erstaunlich gut erhaltenen Strukturen hervor. Dies ist vor allem den engagierten Mitgliedern der Ghan Railway Preservation Society in Adelaide zu verdanken, die sich dem Erhalt dieser historischen Stätte verschrieben haben.

Die Überreste der Station umfassen einen Wasserturm, eine Entsalzungsanlage und einige Ruinen, die Besucher in die Zeit zurückversetzen, als die Ghan Railway ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur im australischen Outback war. Ein einfacher Campingplatz direkt am Curdimurka Siding bietet heute Reisenden die Möglichkeit, inmitten dieser historischen Kulisse zu übernachten.

Der legendäre Curdimurka Outback Ball

Eine ganz besondere Tradition machte Curdimurka in der Vergangenheit weit über die Grenzen Australiens hinaus bekannt: der Curdimurka Outback Ball. Dieses Spektakel zog alle zwei Jahre im Oktober bis zu 5000 Besucher in die abgelegene Wüste.

Während die High Society in Privatflugzeugen eintraf, reiste das einfache Volk mit Allradfahrzeugen an, um ein Wochenende lang ausgelassen zu feiern. Eine riesige Tanzplattform aus Holz wurde extra für diesen Anlass errichtet, und übernachtet wurde in Zelten – von luxuriös bis spartanisch. Der Ball war nicht nur ein Fest, sondern auch eine wichtige Fundraising-Veranstaltung zur Finanzierung der Restaurierungsarbeiten an der Station.

Ob dieses glamouröse Event heute noch stattfindet, konnte ich leider nicht herausfinden – aber allein die Vorstellung, inmitten der australischen Wüste unter einem funkelnden Sternenhimmel zu tanzen, ist schon faszinierend.

Ghan Railway – Ein legendärer Zug durch Australiens Herz

Die Ghan Railway ist weit mehr als nur ein Zug – sie ist eine lebendige Verbindung zu Australiens Vergangenheit und eine Hommage an den Pioniergeist, der das Land geprägt hat. Ursprünglich als lebenswichtige Verbindung zwischen Adelaide und Alice Springs konzipiert, spielte sie eine entscheidende Rolle bei der Erschließung des australischen Outbacks.

Der Ursprung des Namens – Eine Hommage an afghanische Kameltreiber

Der Name „Ghan“ ist eine Abkürzung von „The Afghan Express“ und ehrt die afghanischen Kameltreiber, die im 19. Jahrhundert maßgeblich dazu beitrugen, das Innere Australiens zu erschließen. Diese Männer und ihre Kamele transportierten wichtige Güter, Wasser und Baumaterialien durch die unbarmherzige Wüste, lange bevor es Straßen oder Eisenbahnschienen gab. Ihre Spuren sind bis heute ein fester Bestandteil der australischen Geschichte und Kultur.

Der Bau der Strecke – Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst

Der Bau der Ghan Railway begann im Jahr 1878 in Port Augusta, Südaustralien. Die Arbeiten erstreckten sich über mehrere Jahrzehnte und wurden von den Herausforderungen des rauen Klimas und der abgelegenen Lage geprägt. Ursprünglich endete die Strecke in Alice Springs, doch 2004 wurde sie spektakulär bis nach Darwin im Norden Australiens verlängert – und verband damit die Südküste mit der Nordküste auf einer beeindruckenden Länge von 2.979 Kilometern.

Diese Erweiterung machte die Ghan Railway zu einer der längsten und faszinierendsten Zugstrecken der Welt. Sie durchquert einige der abgelegensten und atemberaubendsten Landschaften des Kontinents – von roten Wüsten über zerklüftete Gebirgsketten bis hin zu tropischen Ebenen.

Eine Fahrt durch die Zeit – Luxus und Abenteuer

Heutzutage gilt die Ghan als eine der ikonischsten Luxuszugreisen der Welt. Die Fahrt dauert etwa 54 Stunden und bietet Reisenden die Möglichkeit, die unberührte Schönheit des Outbacks zu erleben, während sie im Komfort eleganter Kabinen reisen.

Entlang der Strecke werden Stopps eingelegt, die unvergessliche Erlebnisse bieten – darunter Ausflüge nach Katherine Gorge oder Coober Pedy, der berühmten unterirdischen Opalstadt. Diese Kombination aus Geschichte, Abenteuer und Luxus macht die Ghan Railway zu einem absoluten Muss für jeden Australien-Besucher.

Ein Symbol für Entdeckung und Pioniergeist

Die Ghan Railway ist nicht nur ein Transportmittel – sie erzählt die Geschichte eines Landes, das sich den extremsten Bedingungen gestellt hat, um seine Weiten zu erschließen. Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart, indigene Kultur und moderne Technologie und bleibt ein Zeugnis menschlicher Entschlossenheit.

Ich habe hervorragende Erfahrungen mit der Flugbuchung via booking.com gemacht. Auch Gabelflüge findet man hier extrem gut und komfortabel.

Michael Lieder | Reiseblog24

Flugverbindungen und Zwischenstopps

  • Direktflüge: Direktflüge nach Australien sind selten und oft teuer. Die meisten Flüge haben mindestens einen Zwischenstopp, oft in Asien oder im Nahen Osten. Achte auf die Dauer der Zwischenstopps – einige können sehr lang sein.
  • Flugzeiten: Australien ist weit entfernt, und Flüge dauern in der Regel 20 bis 30 Stunden, je nach Abflugort und Anzahl der Zwischenstopps.
  • Qualität: Berücksichtige die Qualität und den Service der Fluggesellschaften, insbesondere bei Langstreckenflügen. Airlines wie Qantas, Singapore Airlines, Emirates und Qatar Airways bieten oft einen hohen Komfort und guten Service.
  • Gepäckregelungen: Achte auf die Gepäckbestimmungen der Fluggesellschaft, insbesondere wenn du vorhast, mehr Gepäck mitzunehmen.
  • Ankunftszeit: Es kann sinnvoll sein, einen Flug zu wählen, der morgens oder mittags ankommt, damit du genug Zeit hast, dich zu akklimatisieren.
  • Reiseversicherung: Schließe eine Reiseversicherung ab, die auch medizinische Notfälle und Bergungskosten abdeckt. Die Gesundheitskosten in Australien können hoch sein.
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Faszinierende Fakten über den Bau der Ghan Railway

1. Baubeginn im Jahr 1878

Der Bau der Ghan Railway startete am 18. Januar 1878 in Port Augusta, Südaustralien. Die Strecke wurde ursprünglich als Teil der Central Australia Railway geplant, um das abgelegene Outback mit der Küste zu verbinden.

2. Eine Strecke voller Herausforderungen

Der Bau war von extremen Bedingungen geprägt – von glühender Hitze und Wassermangel bis hin zu Überschwemmungen und Sandstürmen. Besonders das Gelände des Outbacks machte die Arbeit für Ingenieure und Bauarbeiter schwierig.

3. Teile der Strecke mussten verlegt werden

Die ursprüngliche Route führte durch Überschwemmungsgebiete und wurde oft durch starke Regenfälle beschädigt. Daher wurde später eine neue, stabilere Trasse gebaut, die 1980 eröffnet wurde. Die alte Strecke wird heute als Old Ghan Railway bezeichnet.

4. Ein Jahrhundertprojekt

Obwohl der erste Abschnitt 1878 fertiggestellt wurde, dauerte es 125 Jahre, bis die Bahnstrecke 2004 schließlich bis nach Darwin im Norden verlängert wurde.

5. Von Holz und Schaufeln zu Stahl und Maschinen

Der ursprüngliche Bau erfolgte größtenteils mit Handarbeit, Pferden und einfachen Werkzeugen. Moderne Baumaschinen kamen erst in späteren Bauphasen zum Einsatz.

6. Afghanische Kameltreiber als Vorreiter

Während des Baus waren die afghanischen Kameltreiber und ihre Tiere entscheidend für den Transport von Wasser, Werkzeugen und Baumaterialien zu den abgelegenen Baustellen.

7. Schwierigkeiten mit Termiten

Da die ersten Schienen aus Holzschwellen bestanden, wurden sie oft von Termiten beschädigt. Später ersetzte man die Schwellen durch Stahl, um die Lebensdauer der Strecke zu erhöhen.

8. Streckenerweiterung nach Norden

Ursprünglich endete die Bahnlinie in Alice Springs. Die Strecke wurde erst im Jahr 2004 nach Darwin verlängert, wodurch Australien erstmals eine Bahnverbindung zwischen Nord- und Südküste erhielt.

9. Ein Mammutprojekt für Ingenieure

Der Bau der modernen Verlängerung von Alice Springs nach Darwin erforderte den Bau von 93 Brücken und das Durchqueren von mehr als 1.500 Flussbetten – ein Beweis für die Komplexität des Projekts.

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Roderik van Heussen
Wow, was für ein Abenteuerbericht!
Ich war schon immer fasziniert vom Outback, aber euer Beitrag hat mir den letzten Schubs gegeben, endlich zu planen. Die Infos zu den Nationalparks und die Hinweise auf versteckte Highlights wie die Devils Marbles finde ich großartig. Danke, dass ihr eure Erlebnisse so detailliert teilt – ich fühle mich bestens vorbereitet! 🌟🌟🌟🌟
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MoMo on Tour
Outback-Erlebnis zum Nachmachen!
Ich liebe, wie du die Reiseroute beschrieben hast – man fühlt sich, als wäre man direkt dabei. Die Tipps zum Autofahren im Outback und zur Ausrüstung haben mir besonders gefallen. Hast du auch Vorschläge für kürzere Routen für Anfänger? Deine Berichte machen auf jeden Fall Lust auf mehr! 🙌
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Hermann S.
Inspirierend und informativ!
Euer Beitrag hat mich richtig gepackt! Die Infos zu den Wasserstellen und Camping-Spots sind super hilfreich. Ich hätte nie gedacht, dass das Outback so viel mehr zu bieten hat als nur Ayers Rock. Danke für die Packliste – ich werde definitiv an genügend Wasser denken!
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Sarah Wendt
Abenteuer pur im australischen Outback!
Wow, was für ein spannender Bericht über eure Reise durchs Outback! Die roten Felsen und die endlosen Weiten kommen in euren Fotos und Beschreibungen so lebendig rüber. Besonders eure Begegnungen mit Kängurus und die Nächte unter dem Sternenhimmel klingen unvergesslich. Danke für die tollen Tipps – ich plane jetzt schon meine eigene Outback-Tour!
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Rainer Fundel
Das Outback als Hotel, genial ;-)
Das möchte ich auch einmal erleben. thx für den netten Bericht.
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