Nord Schwarzwald - die Mineralwasser Tour
Der Prater als Spielplatz der Wiener
Für viele Wiener beginnt die Beziehung zum Prater schon in der Kindheit: die erste Fahrt im Autodrom, das Staunen über die Geisterbahn oder das Riesenrad, das von oben die Stadt in einem ganz neuen Blickwinkel zeigt. Fast jeder Wiener hat eine Geschichte aus dem Prater zu erzählen – sei es der erste Gewinn beim Ringwerfen oder der erste Kuss auf der Liliputbahn.
Der Wurstelprater, also der Vergnügungspark, ist ein echtes Spiegelbild der Wiener Mentalität: ein bisschen schräg, oft nostalgisch und immer mit einem Augenzwinkern. Der berühmte “Watschenmann”, ein Boxautomat, an dem man seine Kräfte messen konnte, steht sinnbildlich für den Wiener Humor – hier darf man sich auch mal spielerisch eine Watschen (Ohrfeige) holen.
Aber der Prater ist nicht nur Kirtag und Karussell: Der Grüne Prater ist eine riesige Parklandschaft und eine der wichtigsten Erholungsflächen Wiens. Hier wird gejoggt, Rad gefahren, gepicknickt oder einfach nur spaziert. Die Hauptallee, eine 4,4 km lange gerade Allee, ist eine beliebte Trainingsstrecke – nicht umsonst startet hier jedes Jahr der Vienna City Marathon.
Der Prater ist ein Magnet
Ganz ehrlich, es war ja abzusehen, dass man in Wien früher oder später auch im Prater landet. Aber was uns erwartete, als wir aus der U-Bahn-Station traten, fühlte sich beinahe wie eine moderne Völkerwanderung an. Menschenmassen strömten in Richtung Vergnügungspark – und ich wage zu behaupten, dass die meisten davon keine Einheimischen waren. Denn unter der Woche tummeln sich wohl eher selten Wiener auf einem Rummelplatz am Nachmittag.
Doch obwohl es auf den ersten Blick so wirkt, als wäre halb Wien unterwegs ins Vergnügen, verläuft sich das Ganze erstaunlich schnell. Auf der 4,4 Kilometer langen Hauptallee verteilen sich die Besucher so gut, dass man nirgendwo das Gefühl hat, eingeengt zu sein. Es bleibt genug Raum, um den besonderen Charme dieses historischen Ortes in vollen Zügen zu genießen.
Ein Ort für Jung und Alt
Der Wiener Prater ist ein Treffpunkt für alle Generationen. Während Kinder mit großen Augen die Fahrgeschäfte erkunden, sitzen die Älteren in traditionellen Cafés wie dem “Schweizerhaus“ und genießen ein kühles Krügerl Bier mit einer knusprigen Stelze. Hier trifft sich Wien – vom Fiakerfahrer bis zum Uni-Professor.
Der Prater hat auch in Kunst und Kultur einen festen Platz: Das Wienerlied „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ fängt die romantische Atmosphäre im Frühling ein. Der Prater taucht immer wieder in Filmen auf, von „Der dritte Mann“ hin zu modernen Produktionen.
- Kurz gesagt: Der Prater ist ein Teil der Wiener Seele – ein Ort, an dem sich die Wiener Gemütlichkeit mit Abenteuerlust verbindet. Hast du eine Lieblingsgeschichte aus dem Prater?
Das uralte Riesenrad
Wenn du den Prater besuchst, gibt es eine Attraktion, die du auf keinen Fall verpassen darfst: eine Fahrt mit dem berühmten Wiener Riesenrad. Seit seiner Errichtung im Jahr 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef I. ist es nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein beeindruckendes Stück Ingenieurskunst. Trotz der schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs erstrahlt es heute wieder in voller Pracht – ein technisches Meisterwerk, das der britische Ingenieur Walter Bassett hinterlassen hat.
Besonders magisch wird die Fahrt, wenn die Dunkelheit über Wien hereinbricht und sich die Stadt in ein funkelndes Lichtermeer verwandelt. Während das Riesenrad majestätisch seine Runden dreht, kannst du den Blick über die Dächer Wiens schweifen lassen und die einzigartige Atmosphäre genießen. Hier leuchten nicht nur die Kinderaugen, sondern auch die Erwachsenen, die zusammen mit uns in der Gondel sind, staunen und man genießt einfach nur den Moment des Augenblicks.
Mein Tipp: Buche dein Ticket unbedingt im Voraus! So sparst du dir lange Wartezeiten und kannst den Moment in vollen Zügen auskosten.
Ein Praterbesuch bei Nacht an einem lauen Sommerabend ist pure Magie!
Sobald die Sonne untergeht, verwandelt sich der Prater in eine leuchtende Welt voller Farben, Lichter und pulsierender Energie. Die sommerlichen Temperaturen laden dazu ein, gemütlich durch die Gassen zu schlendern, während der Duft von gebrannten Mandeln und frischem Popcorn in der Luft liegt. Die Lichter der Fahrgeschäfte – Achterbahnen, Karussells und Kettenkarussells sind bei Dunkelheit noch beeindruckender. Die bunten Neonlichter, die sich in rasender Geschwindigkeit drehen, geben dem Prater einen ganz besonderen Flair. Oft spielen Bands oder Straßenmusiker, und an manchen Ecken kannst du spontane Shows erleben, die den Prater noch lebendiger machen.
Nach einer Runde in den Fahrgeschäften kannst du dich in einem der vielen Gastgärten entspannen. Ein kühles Bier oder ein Glas Wiener Wein unter freiem Himmel – das ist Sommer pur!
Wien ist eine perfekte Stadt für eine 4-tägige Kurzreise – voller Geschichte, Kultur, Kulinarik und einer entspannten Atmosphäre. Hier ein paar spannende Fakten und Tipps:
Der Wiener Prater ist also nicht nur ein Vergnügungspark, sondern ein echtes Stück Wiener Geschichte mit einer einzigartigen Atmosphäre!
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