DO´s und DON’Ts benimm dich richtig in Japan
Wenn du eine Reise nach Japan planst, tauchst du in eine faszinierende Kultur ein, die Tradition und Moderne auf einzigartige Weise vereint. Gleichzeitig gibt es in Japan eine Vielzahl an sozialen Gepflogenheiten und Etikette-Regeln, die für Reisende ungewohnt sein können.


Kultur der Höflichkeit
Japan – ein Land, das für viele von uns wie ein Traum erscheint. Die schneebedeckten Gipfel des Fuji, die leuchtenden Neonlichter Tokios und die zarten Kirschblüten, die wie Schneeflocken durch die Luft tanzen – das alles ruft nach mir, obwohl ich bisher nur davon gelesen und Bilder gesehen habe. Doch während ich mich auf meine (hoffentlich baldige) erste Reise vorbereite, ist es vor allem die japanische Kultur der Höflichkeit und des Respekts, die mich beeindruckt und gleichzeitig ein wenig ehrfürchtig macht.
Ich habe mich oft gefragt: Was macht Japan so besonders? Klar, die beeindruckende Architektur, das Essen und die pulsierende Mischung aus Tradition und Moderne sind faszinierend. Aber je mehr ich darüber lese, desto deutlicher wird mir, dass das eigentliche Herz des Landes in seinen Menschen und ihrem Verhalten schlägt.
Japan scheint ein Land mit einer tief verwurzelten Kultur der Höflichkeit und Rücksichtnahme zu sein. Wenn du diese einfachen Regeln befolgst, wirst du nicht nur die Einheimischen respektieren, sondern auch dein eigenes Reiseerlebnis bereichern. Denk daran: Ein wenig Vorbereitung zeigt nicht nur Respekt, sondern öffnet dir auch Türen zu einem authentischen und herzlichen Austausch mit der japanischen Kultur.
Mal schauen welche "Fettnäpfchen" ich in Japan umgehen kann und in welche ich voll hineintrete...
Höflichkeit: Mehr als nur eine Floskel
Japanische Höflichkeit scheint etwas Magisches zu haben. Ich stelle mir vor, wie es wäre, auf der Straße mit einer kleinen Verbeugung begrüßt zu werden – eine Geste, die so simpel und doch voller Bedeutung ist. In Japan drückt eine Verbeugung Respekt aus, und zwar nicht nur gegenüber Älteren oder Autoritätspersonen, sondern gegenüber jedem. Es ist ein Zeichen dafür, dass man den anderen wahrnimmt und wertschätzt.
Ich frage mich, wie es wohl wäre, in einem Land zu sein, in dem diese Form der Wertschätzung selbstverständlich ist. Kein hektisches Gedrängel an der Supermarktkasse, kein genervtes Hupen auf der Straße. Stattdessen ein stummer Dialog der Rücksichtnahme, der alle verbindet.
Die kleinen, großen Gesten
Schon allein das Thema, Schuhe auszuziehen, zeigt, wie tief diese Kultur des Respekts verankert ist. Für uns mag das nach einer Kleinigkeit klingen, aber in Japan ist es eine bewusste Geste, die zeigt: Ich respektiere deinen Raum. Ich habe gelesen, dass in traditionellen Häusern Tatami-Matten aus Reisstroh liegen, die empfindlich und schwer zu reinigen sind. Wenn ich darüber nachdenke, ergibt es Sinn, die Schuhe draußen zu lassen – es ist eine einfache Handlung, die aber so viel Rücksicht ausdrückt.

Vielleicht ist es das, was Japan für mich so besonders macht: Diese Balance zwischen Tradition und Offenheit, zwischen klaren Regeln und einer tiefen menschlichen Wärme.
Obwohl ich noch nie in Japan war, fühle ich mich durch meine Vorbereitung auf diese Reise schon ein Stück näher mit diesem Land verbunden. Die Kultur des Respekts hat mich inspiriert, auch in meinem Alltag achtsamer zu sein – sei es, indem ich meinen Mitmenschen mit mehr Geduld begegne oder einfach innehalte und dankbar bin für die kleinen Dinge. Ich weiß, dass ich auf meiner Reise wahrscheinlich vieles lernen werde, was ich bisher nur aus Büchern oder Blogbeiträgen kenne. Aber genau das macht die Vorstellung so aufregend. Japan ist nicht nur ein Land, das man bereist – es ist eine Welt, die einen verändert, sobald man sie betritt.
Und wer weiß? Vielleicht schreibe ich in ein paar Monaten einen neuen Beitrag – diesmal mit eigenen Geschichten und Erlebnissen aus dem Land des Respekts.

Zieh deine Schuhe aus
Eines der ersten Dinge, die ich gelernt habe, war, dass das Ausziehen der Schuhe mehr als nur eine praktische Maßnahme ist. Es ist ein Zeichen des Respekts vor dem Zuhause oder dem Raum, den man betritt. In einem Ryokan, einem traditionellen japanischen Gasthaus, spürte ich zum ersten Mal, wie sehr dieses Ritual dazu beiträgt, eine Atmosphäre der Ruhe zu schaffen. Es ist, als würde man nicht nur die Schuhe, sondern auch den Stress und den Lärm des Alltags draußen lassen.

Reihe dich ordentlich ein
Egal ob beim Anstehen für den Zug oder an der Supermarktkasse – diszipliniertes Anstellen ist in Japan selbstverständlich. Chaos und Gedrängel sind ein absolutes No-Go.

Die leisen Töne des öffentlichen Lebens
In Japan ist der öffentliche Raum eine geteilte Welt – und das wird mit viel Rücksichtnahme gewürdigt. Die Züge fahren pünktlich und sind erstaunlich leise, nicht nur wegen der Technik, sondern auch wegen der Menschen. Es wird kaum gesprochen, und wenn, dann mit gedämpfter Stimme. Selbst das Telefonieren ist verpönt. Anfangs kam mir das ungewohnt vor, fast distanziert. Aber nach einer Weile begann ich, diese Stille zu schätzen. Sie ist wie eine Pause in der Hektik, eine unsichtbare Vereinbarung, dass jeder ein wenig Rückzug verdient.

Übe dich in Zurückhaltung
Japanerinnen und Japaner schätzen Zurückhaltung und Diskretion. Sei im öffentlichen Raum leise und vermeide es, laut zu telefonieren oder andere Menschen durch dein Verhalten zu stören.

Trage niemals Straßenschuhe auf Tatami-Matten
Japanerinnen und Japaner schätzen Zurückhaltung und Diskretion. Sei im öffentlichen Raum leise und vermeide es, laut zu telefonieren oder andere Menschen durch dein Verhalten zu stören.

Ausländer müssen Ihren Pass immer mitführen
In Japan ist es Ausländern gesetzlich verboten, ohne gültigen Reisepass unterwegs zu sein. Die Polizei hat das Recht, sowohl Einheimische als auch Ausländer jederzeit auf der Straße anzuhalten und nach einem Ausweis zu fragen. Wer seinen Reisepass nicht vorzeigen kann, riskiert im schlimmsten Fall sogar eine vorübergehende Festnahme.
Am besten trägst du deinen Reisepass immer sicher bei dir...

Übe dich in Zurückhaltung
Japanerinnen und Japaner schätzen Zurückhaltung und Diskretion. Sei im öffentlichen Raum leise und vermeide es, laut zu telefonieren oder andere Menschen durch dein Verhalten zu stören.

Lass keinen Müll liegen
Mülleimer sind in Japan rar, und es wird erwartet, dass du deinen Abfall mitnimmst und ordentlich entsorgst. Straßen oder öffentliche Plätze sauber zu halten, ist Teil der Kultur.
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1. Vor dem Betreten: Informiere dich über Tattoos
Traditionell sind Tattoos in Japan mit der Yakuza (japanische Mafia) assoziiert, weshalb viele Onsen Gäste mit sichtbaren Tätowierungen ablehnen. Zum Glück lockert sich diese Regel langsam, und es gibt inzwischen einige Onsen, die Tattoos erlauben. Informiere dich vorab, ob dein gewünschtes Onsen tätowierungsfreundlich ist. Alternativ kannst du kleine Tattoos mit hautfarbenen Pflastern abdecken.
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2. Gründliches Waschen vor dem Baden
Das wichtigste Ritual vor dem Eintauchen in das heiße Wasser ist die gründliche Reinigung. Bevor du ins Becken steigst, setzt du dich auf einen der bereitgestellten Hocker in der Waschzone und wäschst deinen Körper gründlich ab. Shampoo, Seife und Conditioner sind meistens vorhanden, aber du kannst auch deine eigenen Produkte mitbringen. Spüle unbedingt alle Seifenreste ab – das Wasser im Onsen bleibt sauber und wird nicht durch Seifenreste verunreinigt.
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3. Badebekleidung ist tabu
In den meisten traditionellen Onsen wird unbekleidet gebadet. Das mag anfangs ungewohnt sein, ist in Japan jedoch völlig normal. Männer und Frauen baden in der Regel getrennt, es sei denn, es handelt sich um ein “gemischtes Onsen” (konyoku). Dein kleines Handtuch kannst du verwenden, um dich auf dem Weg ins Becken zu bedecken – aber es darf nicht mit ins Wasser.
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4. Kein Handtuch im Wasser
Dein kleines Handtuch sollte nicht ins Becken gelangen. Du kannst es am Beckenrand ablegen oder gefaltet auf deinen Kopf legen, wie es viele Japaner tun. Dies ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern gehört auch zur Etikette.
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5. Sei leise und respektvoll
Ein Onsen ist ein Ort der Entspannung und Stille. Vermeide lautes Reden oder übermäßiges Planschen. Viele Gäste nutzen die Zeit, um zur Ruhe zu kommen, und genießen die meditative Atmosphäre.
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6. Keine Kameras oder Handys
Das Fotografieren ist in den meisten Onsen streng verboten, sowohl aus Gründen der Privatsphäre als auch zur Wahrung der Intimität des Ortes. Lass dein Handy am besten in der Umkleidekabine.
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7. Achte auf die Temperatur
Onsen-Wasser ist oft sehr heiß, manchmal über 40 °C. Taste dich langsam heran, besonders wenn du nicht daran gewöhnt bist. Bleibe nicht zu lange im Becken, um Kreislaufprobleme zu vermeiden. Zwischendurch kannst du dich an der frischen Luft abkühlen.
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8. Trink genug Wasser
Das heiße Wasser kann deinen Körper dehydrieren. Trinke vor und nach dem Onsen-Besuch ausreichend Wasser, um deinen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
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9. Respektiere die Regeln des jeweiligen Onsens
Jedes Onsen hat seine eigenen spezifischen Regeln, die oft an gut sichtbaren Stellen ausgeschildert sind – manchmal auch auf Englisch. Lies diese Hinweise aufmerksam, um sicherzugehen, dass du dich korrekt verhältst.
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10. Entspanne und genieße die Erfahrung
Ein Onsen-Besuch ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, in die japanische Kultur einzutauchen. Lass den Stress des Alltags los, genieße die heilende Wirkung des Wassers und die Ruhe der Umgebung.
Ein Onsen ist ein Ort, an dem Körper und Geist regenerieren können – und mit diesen einfachen Regeln kannst du sicher sein, dass dein Besuch reibungslos verläuft.
Hast du schon einmal einen Onsen besucht oder planst du es? Teile deine Gedanken oder Fragen in den Kommentaren.
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1. Service ist Teil der Kultur
In Japan basiert der Servicegedanke auf „Omotenashi“ (おもてなし), einer tief verwurzelten Gastfreundschaftsphilosophie. Der Kunde wird mit größtem Respekt behandelt, nicht weil er Trinkgeld gibt, sondern weil es zur Berufsehre gehört.
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2. Trinkgeld kann als Beleidigung empfunden werden
Ein Kellner, Taxifahrer oder Hotelangestellter könnte ein Trinkgeld als Zeichen dafür deuten, dass du glaubst, sein Gehalt reiche nicht aus – oder schlimmer noch, dass du ihn „bestechen“ willst. Viele Japaner sehen es als unangenehm oder gar unhöflich an, zusätzliches Geld anzunehmen.
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3. System mit inkludierten Servicegebühren
In vielen Restaurants gibt es stattdessen eine „Otoshi“-Gebühr (eine Art Sitzgebühr) oder eine in den Preis eingerechnete Servicegebühr. So wird sichergestellt, dass das Personal fair bezahlt wird – ohne die Notwendigkeit von Trinkgeld.
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4. Situationen, in denen Trinkgeld akzeptiert wird
In seltenen Fällen kann man ein Trinkgeld geben, aber es muss sehr respektvoll überreicht werden – idealerweise in einem kleinen Umschlag („Pochibukuro“). Einfach Geld auf den Tisch zu legen, wie es in westlichen Ländern üblich ist, wäre in Japan unangebracht.
Kurz gesagt: Trinkgeld wird in Japan nicht als Zeichen der Wertschätzung gesehen, sondern kann eher als Störung des harmonischen Service-Erlebnisses empfunden werden. Also: Einfach zurücklehnen und den großartigen Service genießen – ohne die Sorge, ob du Trinkgeld geben musst oder nicht!
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Kein Essen oder Trinken in öffentlichen Verkehrsmitteln
In Japan gilt es als unhöflich, in Zügen, Bussen oder U-Bahnen zu essen oder zu trinken. Während du in Shinkansen-Schnellzügen oder Langstreckenbahnen problemlos Bento-Boxen genießen kannst, ist das Essen in städtischen Verkehrsmitteln wie der Tokyo Metro oder Osaka’s U-Bahn verpönt. Dies hat mit der allgemeinen Rücksichtnahme in Japan zu tun – niemand möchte durch Gerüche oder Kaugeräusche gestört werden.
Ein kleiner Schluck Wasser oder Tee ist in der Regel akzeptabel, besonders an heißen Tagen. Aber lautes Schlürfen oder das Auspacken einer Mahlzeit kann dir irritierte Blicke einbringen. Wenn du unterwegs hungrig wirst, ist es besser, an einem Bahnhof oder in einem Konbini (24-Stunden-Shop) Halt zu machen und dein Essen draußen oder in dafür vorgesehenen Bereichen zu genießen.
Tipp: Falls du dir unsicher bist, achte auf Hinweisschilder oder beobachte, was die Einheimischen tun. So vermeidest du unangenehme Situationen.
Die „Reisekulissen-Mentalität“
Eine Einstellung, bei der Orte und ihre Bewohner wie Requisiten in einem persönlichen Abenteuer behandelt werden.
Ich nenne es mal „Reisekulissen-Mentalität“. Es zeigt sich, wenn Menschen einen Ort zu einer Art Fantasieland oder Vergnügungspark verklären und dabei völlig den Bezug zur Realität verlieren. Sie sehen die Orte und die Menschen dort nicht mehr als das, was sie wirklich sind, sondern als Kulisse, die ihnen dienen, sie unterhalten und dabei helfen soll, möglichst viele Punkte auf ihrer Bucket List abzuhaken. Die Menschlichkeit geht in diesen eigentlich ganz normalen, alltäglichen Begegnungen verloren.
Das kann natürlich überall passieren, aber in Japan fällt mir dieses Verhalten besonders auf. Vielleicht, weil Japan so einzigartig ist, dass es für viele wie eine alternative Realität wirkt – ein Ort, an dem die gewohnten Regeln scheinbar nicht gelten, zumindest nicht für sie.
Gerade in Japan reisen viele mit einer festen Vorstellung davon, was sie erwarten. Anders als in vielen anderen Ländern hat Japan eine national geprägte Kultur voller eindeutiger Symbole, die für ausländische Besucher sofort erkennbar und greifbar sind. Ob es nun die Kirschblüten, Geishas oder Sushi sind – das Bild, das viele im Kopf haben, ist oft starrer als in anderen Kulturen.
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1. Respekt vor heiligen Stätten
Viele Berge, Felsen oder sogar bestimmte Bäume gelten in Japan als heilig. Orte wie der Fuji-san sind nicht nur Naturwunder, sondern auch spirituelle Symbole. Klettern an solchen Stätten kann als respektlos gegenüber den lokalen Traditionen und Glaubensvorstellungen empfunden werden.
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2. Sicherheitsvorschriften
Japan ist bekannt für seine strengen Sicherheitsstandards. In dicht besiedelten Städten oder beliebten Touristengebieten gibt es oft klare Regeln, um Unfälle zu vermeiden. Herumklettern könnte gefährlich sein, nicht nur für dich, sondern auch für andere.
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3. Schutz der Natur
Viele Naturgebiete in Japan sind geschützt, um die Umwelt zu bewahren. Klettern oder das Verlassen von ausgewiesenen Wegen kann empfindliche Ökosysteme stören oder beschädigen, besonders in Nationalparks oder auf Inseln mit einzigartiger Flora und Fauna.
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4. Kulturelle Normen und Ordnung
Japan ist eine Gesellschaft, die großen Wert auf Ordnung und Rücksichtnahme legt. Verhaltensweisen, die als unhöflich oder störend angesehen werden – wie das Klettern an öffentlichen Plätzen oder historischen Bauwerken – stoßen oft auf Unverständnis oder Missbilligung.
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5. Erhalt historischer Stätten
Viele Tempel, Schreine oder Burgen sind jahrhundertealt und oft empfindlich. Klettern könnte die Strukturen beschädigen oder zur Abnutzung beitragen, weshalb es strikt untersagt ist.
Kurz gesagt: In Japan geht es oft weniger darum, dass etwas „nicht erlaubt“ ist, sondern darum, den Ort, die Kultur und die Menschen zu respektieren. Wenn du unsicher bist, ob Klettern an einem bestimmten Ort in Ordnung ist, lohnt es sich, vorher nachzufragen oder auf Hinweisschilder zu achten.


In Japan spielt Höflichkeit eine zentrale Rolle im täglichen Leben und ist tief in der Kultur verwurzelt. Die zahlreichen Höflichkeitsfloskeln und Verhaltensregeln dienen dazu, Respekt gegenüber anderen zu zeigen und harmonische soziale Beziehungen zu fördern.
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1. Harmonie bewahren (和, “Wa”)
Japanische Gesellschaften legen großen Wert auf Harmonie und gegenseitigen Respekt. Höflichkeitsregeln helfen dabei, Konflikte zu vermeiden und ein angenehmes Miteinander zu ermöglichen.
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2. Hierarchie und Respekt (敬語, “Keigo”)
Die japanische Sprache besitzt verschiedene Höflichkeitsstufen, um Respekt gegenüber Älteren, Vorgesetzten oder Fremden auszudrücken. Je nach sozialem Status oder Beziehung wird eine entsprechende Sprache verwendet.
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3. Kollektivismus statt Individualismus
Anders als in westlichen Kulturen, in denen Individualität oft betont wird, steht in Japan das Kollektiv im Vordergrund. Höflichkeit zeigt, dass man sich bewusst ist, Teil einer Gemeinschaft zu sein und deren Regeln respektiert.
Typische Höflichkeitsfloskeln
• “Arigatou gozaimasu” (ありがとうございます) – Vielen Dank (höflich)
• “Sumimasen” (すみません) – Entschuldigung / Danke (je nach Kontext)
• “Onegaishimasu” (お願いします) – Bitte (bei einer Bitte oder Anfrage)
• “Otsukaresama desu” (お疲れ様です) – Ausdruck für Anerkennung nach der Arbeit
• “Shitsurei shimasu” (失礼します) – Entschuldigung, wenn man einen Raum betritt oder verlässt
Japanische Höflichkeit ist nicht nur eine Regel, sondern eine Lebensweise, die das tägliche Miteinander angenehmer macht.
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Stille und Harmonie im Alltag
Ich stelle mir vor, wie ich in einem japanischen Zug sitze, umgeben von Menschen, die leise sind – nicht, weil sie sich nichts zu sagen haben, sondern weil sie sich gegenseitig nicht stören wollen. Für jemanden wie mich, der an die oft lauten öffentlichen Verkehrsmittel in Europa gewöhnt ist, muss das wie ein Kulturschock sein – aber ein angenehmer.
Manchmal frage ich mich, ob diese Stille nicht auch etwas mit der inneren Ruhe der Menschen zu tun hat. Vielleicht lernen die Japaner von klein auf, dass Rücksichtnahme und Harmonie keine Einschränkung bedeuten, sondern eine Bereicherung.
Die Herausforderung der Regeln
Natürlich macht mir der Gedanke an die vielen Benimmregeln auch ein bisschen Angst. Was, wenn ich aus Versehen etwas falsch mache? Darf ich in einem Onsen, einer heißen Quelle, mit meinem Tattoo baden? Wo werfe ich meinen Müll weg, wenn es keine Mülleimer gibt? Doch ich habe das Gefühl, dass die Japaner Nachsicht zeigen, wenn man zumindest den Versuch macht, ihre Kultur zu verstehen und sich anzupassen.
Japan hat eine faszinierende Kultur mit strengen, aber oft subtilen Benimmregeln. Hier sind zehn weniger bekannte, aber spannende Fakten:
Wenn du Geld in Japan bezahlst oder erhältst, solltest du es mit beiden Händen auf einem kleinen Tablett platzieren oder entgegennehmen – direkter Hand-zu-Hand-Kontakt gilt als unhöflich.
Das Aufrecht-Stecken von Essstäbchen in eine Schüssel Reis erinnert an eine buddhistische Trauerzeremonie für Verstorbene. Stattdessen sollten sie auf einem Stäbchenhalter oder am Tellerrand abgelegt werden.
Statt „Entschuldigung“ zu rufen, um den Kellner zu rufen, sagen Japaner höflich „Sumimasen“ – das ist nicht nur ein Entschuldigungsausdruck, sondern auch ein höflicher Weg, Aufmerksamkeit zu erregen.
Telefonieren in Zügen oder Bussen gilt als störend. Die Japaner kommunizieren lieber leise per Textnachricht und schalten ihr Handy auf „Manner Mode“ (Vibrationsmodus).
Beim Austausch einer Visitenkarte (Meishi) wird sie mit beiden Händen übergeben und sollte respektvoll behandelt werden. Es ist unhöflich, sie sofort wegzustecken oder darauf herumzukritzeln.
Lautes Naseputzen gilt als unangenehm für Umstehende. Viele Japaner ziehen es vor, diskret zu schniefen oder eine Toilette aufzusuchen, um sich dort die Nase zu putzen.
In Japan wird guter Service als Selbstverständlichkeit betrachtet. Trinkgeld kann als beleidigend aufgefasst werden, da es den Eindruck erweckt, dass der Service nicht ausreichend war.
Gähnen wird oft als Zeichen von mangelndem Respekt oder Langeweile angesehen. Wenn man gähnen muss, sollte man den Mund mit der Hand bedecken.
Stattdessen wird mit der ganzen Hand (flache Handfläche) oder mit einem leichten Nicken auf etwas hingewiesen, um respektvoll und höflich zu bleiben.
In traditionellen Räumen mit Tatami-Matten sollte man entweder barfuß oder mit speziellen Hausschuhen gehen – normale Socken oder Straßenschuhe sind tabu.
Japanische Benimmregeln sind oft von Respekt und Rücksichtnahme geprägt. Wer sie kennt, hinterlässt einen positiven Eindruck und kann die japanische Kultur noch besser genießen!
Mitmachen...
Hast du Tipps für jemanden, der das erste Mal nach Japan reist? Oder möchtest du von deinen eigenen Erfahrungen erzählen? Schreib mir in die Kommentare!
Japan ist mein Traum
Klasse Beitrag! Besonders die Erklärungen zum Verhalten in öffentliche n Verkehrsmitteln und Restaurants waren sehr aufschlussreich . Perfekt für Japan-Reisende! Ich bin gespannt auf deine Berichte und hoffe, dass ich nächstes Jahr auch alles mal selbst erleben kann.Benimmregeln in Japan
Super spannend zu lesen, wie wichtig Höflichkeit in Japan ist. Der Artikel bringt die kulturellen Unterschiede toll rüber und hilft, peinliche Fettnäpfchen zu vermeiden!