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Kata Tjuta - Olgas

Wir erkunden die Gegend um den Uluru weiter und wollen uns als Nächstes die Kata Tjuta – auch bekannt als die Olgas bei einer Rund-Wanderung ansehen.

Reiseblog24 | Kata Tjuta - Olgas

Weiter geht es zu den interessant geformten Felsen

Für die Ureinwohner manifestieren Uluru und Kata Tjuta, genauso wie unzählige andere unscheinbare Landschaftsformen, Aspekte ihrer überlieferten Schöpfungsgeschichte, die sie mit dem Land verbinden und Teil ihrer Gegenwart und Zukunft sind. So können einzelne Merkmale einer Landschaftsform, wie z. B. eine Höhle, eine Quelle, eine merkwürdig geformte Felsoberfläche, als Spur und Beweis für die Aktivitäten mythischer Vorfahren sein.

Dieses für Außenstehende schwer fassbare Konzept wird von den Anangu mit dem Wort „Tjukurpa" bezeichnet. Der gemeinhin dafür verwendete Ausdruck „Traumzeit" ist eine unzulängliche, auf Missverständnissen beruhende Übersetzung, deren Verwendung sich bei uns eingebürgert hat, obwohl sie unzutreffende Assoziationen wecken.

Wie alle Ureinwohner unterscheiden auch die Anangu zwischen religiösen Informationen, die zugänglich sind, und solchen, die nur für Eingeweihte bestimmt sind. Wer religiöses Wissen besitzt, ist bei der Weitergabe an bestimmte Tabus gebunden. Diese sind für uns als Besucher des Landes nicht immer sichtbar oder auch nicht immer einzusehen. Irgendwie meint man, tappt man immer wieder in eine politisch nicht korrekte Falle, die die Auslegung der indigenen Religion geradezu herausfordert.

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Heilige Stätte und Wegweiser

Die Kata Tjuta haben eine immense Bedeutung für die Aborigines, das indigene Volk Australiens. Für sie sind die Kata Tjuta heilige Stätten, die mit ihrer tiefen spirituellen und kulturellen Verbindung zur Schöpfungsgeschichte verbunden sind. Diese imposanten Felsformationen sind mehr als nur beeindruckende geologische Formationen - sie sind das Herzstück der Traumzeit-Geschichten der Aborigines.

Die Aborigines glauben, dass die Schöpfungsgeschichte und das spirituelle Erbe ihres Volkes eng mit den Kata Tjuta verbunden sind. Die Felsen werden als Wohnstätte mächtiger Geister betrachtet, die das Land und seine Ressourcen schützen und regieren. Die Traumzeit-Erzählungen erzählen von den Schöpfungsmythen und den Geschichten der Ahnen, die das Land formten und den Aborigines ihre Identität und kulturelle Wurzeln gaben. 
Die Kata Tjuta sind auch ein Ort für rituelle Zeremonien, in denen die Aborigines ihre Spiritualität praktizieren und ihre Verbundenheit mit dem Land und den Vorfahren feiern. Diese Zeremonien beinhalten Gesänge, Tänze, Gesichtsbemalung und andere rituelle Handlungen, die den Aborigines helfen, ihre kulturelle Identität zu bewahren und weiterzugeben.

Überdies dienen die Kata Tjuta den Aborigines als Navigationspunkte und Orientierungshilfen in der Wüste. Sie nutzen die auffälligen Formationen als Wegweiser auf ihren traditionellen Wanderungen und bei der Suche nach Nahrung und Wasser.

Die Kata Tjuta sind ein zentraler Bestandteil der Aborigines-Kultur und symbolisieren die tief verwurzelte spirituelle Verbindung der indigenen Völker Australiens mit ihrem Land. Sie sind ein Ort der Verehrung, der Geschichte und des kulturellen Erbes. Der Schutz und die Bewahrung der Kata Tjuta sind daher von großer Bedeutung, um die spirituelle und kulturelle Identität der Aborigines zu respektieren und zu bewahren. 

Die 36 Berge der "Kata Tjuta", nicht weit weg vom Uluru, sind für die Aborigines ebenso bedeutsam wie heilig

Michael Lieder | Reiseblog24
Zeit einplanen und nicht hetzen

Die Landschaft hat uns sofort in ihren Bann gezogen, und wir sind gespannt, was die Kata Tjuta für uns bereithalten. Der Wanderweg beginnt direkt am Parkplatz, und wie so oft wird auch hier auf mögliche Gefahren hingewiesen. Besonders der Wassermangel ist – primär im Hochsommer – eines der größten Risiken. Ab einer Temperatur von 36 °C, so steht es auf den Warnschildern, wird der Rundweg sogar gesperrt, da er dann zu gefährlich ist.

Für alle, die diese Hinweise ignorieren oder ihre Kondition überschätzen, gibt es unterwegs zwar einige Wasserstellen, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Obwohl es heute noch früh ist, steigen die Temperaturen schnell. Selbst im Mai, der hier noch zum Winter zählt, knacken wir bald die 25-Grad-Marke.

Der Weg durch und um Kata Tjuta ist gut ausgebaut und – mit ein wenig Trittsicherheit – gut zu bewältigen. Für die gesamte Runde sollte man ungefähr drei Stunden einplanen. Doch auch wenn der Pfad größtenteils angenehm zu gehen ist, warten zwischendurch ein paar steilere Passagen und Geröllfelder, die etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern.

Wir sind früh gestartet, um der Hitze zu entkommen – aber das war wohl ein wenig zu optimistisch gedacht. Die Sonne schiebt sich langsam über die Felsen, und schon nach der ersten Stunde sehnen wir uns nach einem kühlen Schattenplatz. Unsere Wasserflaschen werden mit jedem Schluck leichter, und der Schweiß lässt uns fühlen, als wären wir in einem natürlichen Dampfbad unterwegs.

Die Felsen sehen in der Morgensonne zwar spektakulär aus, aber ich ertappe mich irgendwann dabei, wie ich in Gedanken nur noch den Parkplatz anvisiere – und die kalten Getränke, die dort im Auto auf uns warten. Der letzte Kilometer zieht sich dann gefühlt doppelt so lange hin, doch der Moment, als wir endlich das Auto erreichen und die eisgekühlte Wasserflasche öffnen, gehört definitiv zu den Highlights des Tages. Es fühlt sich an wie ein kleiner Sieg – über die Hitze, die Strecke und über mich selbst.

Der Ausblick entschädigt jede Anstrengung

Der Aufwand lohnt sich jedoch. Mit jedem Schritt wird die Aussicht dramatischer, und das Farbenspiel in der Morgensonne taucht die Felsen in ein tiefes Rot, das fast wie poliert wirkt. Diese Wanderung erweist sich als wilder und zugleich beeindruckend schöner Ausflug – selbst bei den gemäßigten Temperaturen im Mai bleibt sie stellenweise eine Herausforderung.

Doch die Mühe zahlt sich aus. Die Landschaft wirkt unberührt und majestätisch, geformt über Jahrmillionen, ohne sich von menschlichen Maßstäben oder politischen Ansichten beeindrucken zu lassen. Kata Tjuta sollte auf keinen Fall im Schatten des Uluru stehen bleiben. Hier spürt man die Natur auf Schritt und Tritt – also nimm dir die Zeit, diese faszinierende Gegend in aller Ruhe zu erkunden und zu genießen.

Ich habe hervorragende Erfahrungen mit der Flugbuchung via booking.com gemacht. Auch Gabelflüge findet man hier extrem gut und komfortabel.

Michael Lieder | Reiseblog24

Flugverbindungen und Zwischenstopps

  • Direktflüge: Direktflüge nach Australien sind selten und oft teuer. Die meisten Flüge haben mindestens einen Zwischenstopp, oft in Asien oder im Nahen Osten. Achte auf die Dauer der Zwischenstopps – einige können sehr lang sein.
  • Flugzeiten: Australien ist weit entfernt, und Flüge dauern in der Regel 20 bis 30 Stunden, je nach Abflugort und Anzahl der Zwischenstopps.
  • Qualität: Berücksichtige die Qualität und den Service der Fluggesellschaften, insbesondere bei Langstreckenflügen. Airlines wie Qantas, Singapore Airlines, Emirates und Qatar Airways bieten oft einen hohen Komfort und guten Service.
  • Gepäckregelungen: Achte auf die Gepäckbestimmungen der Fluggesellschaft, insbesondere wenn du vorhast, mehr Gepäck mitzunehmen.
  • Ankunftszeit: Es kann sinnvoll sein, einen Flug zu wählen, der morgens oder mittags ankommt, damit du genug Zeit hast, dich zu akklimatisieren.
  • Reiseversicherung: Schließe eine Reiseversicherung ab, die auch medizinische Notfälle und Bergungskosten abdeckt. Die Gesundheitskosten in Australien können hoch sein.
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10 Fakten zu den Kata Tjutas...

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Meine Empfehlungen (*), hier habe ich gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht....



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