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Irland - Blog

Derry / Londonderry - Konflikte & Kultur

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich Derry – oder Londonderry, wie sie hier offiziell genannt wird – überrascht und fasziniert hat. Diese Stadt im Nordwesten Nordirlands ist so viel mehr als nur ein weiterer Stopp auf der Irland-Reise. Hier spürt man das Leben und die Geschichte in jeder Gasse, auf jedem Platz.

Reiseblog24 | Derry / Londonderry - Konflikte & Kultur

Ein Ort, der mich zum Nachdenken gebracht hat

Vom ersten Moment an hat mich diese lebendige Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart gepackt: Umgeben von den alten Stadtmauern, die eine der am besten erhaltenen Stadtbefestigungen Europas bilden, bewegt man sich in einer Kulisse, die von Legenden und Geschichten durchdrungen ist. Gleichzeitig begegnet man überall moderner Kunst und spürt, wie die Stadt eine neue, kreative Ära lebt. Überall gibt es tolle Cafés und kleine Läden, freundliche Menschen und ein bisschen diese irische „Willkommen daheim“-Atmosphäre, die sofort ansteckt.

Es ist ein Ort, der mich zum Nachdenken gebracht, aber auch zum Staunen gebracht hat – mit seiner offenen Art, mit seiner Ehrlichkeit und seiner ganz eigenen Art, das Leben zu feiern. Wenn du dich ein bisschen für Geschichte, Kunst und echte, unverstellte Stadterlebnisse interessierst, dann ist Derry ein Ort, der dich ebenso in seinen Bann ziehen wird.

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Ein Abendspaziergang durch die Altstadt von Derry/Londonderry

Wenn die Sonne hinter den Hügeln Nordirlands verschwindet und der Himmel über der Stadt in Orangetöne getaucht wird, beginnt in Derry – oder Londonderry, wie die Stadt auch genannt wird – eine zauberhafte Zeit. Abends entfaltet die geschichtsträchtige Altstadt eine ganz besondere Atmosphäre, die man am besten zu Fuß erlebt. Lass uns gemeinsam einen kleinen Spaziergang durch die verwinkelten Gassen und über die berühmte Stadtmauer machen, wo Geschichten aus Jahrhunderten bei jedem Schritt zum Leben erwachen.

Beginn des Abends an der Peace Bridge

Ein guter Startpunkt für einen Abendspaziergang ist die Peace Bridge, die 2011 erbaut wurde und symbolisch die einstigen Gräben zwischen den protestantischen und katholischen Vierteln überwindet. Die moderne, geschwungene Architektur der Fußgängerbrücke fügt sich sanft in die historische Kulisse der Stadt ein, und von hier aus hast du einen fantastischen Blick auf den Fluss Foyle und die angestrahlte Skyline von Derry.

Im sanften Abendlicht wirft die Brücke goldene und orangefarbene Reflexe auf das Wasser. Während du darüber gehst, spürst du vielleicht die besondere Energie dieses Ortes – ein lebendiges Symbol des Friedens und der Hoffnung für die Stadt und ihre Menschen.

Als wir die Stadtseite des Flusses erreicht haben, zog linkerhand das „Oktoberfest“ von Londonderry unsere Aufmerksamkeit auf sich. Unter einem riesigen Festzelt laden Tische und eine kleine Bühne dazu ein, irische Musik zu genießen, begleitet von einem Pint Guinness und einem warmen Irish Stew – die perfekte Einstimmung auf unseren nächtlichen Rundgang durch die Altstadt.

Durch die Stadttore – das mittelalterliche Herz der Stadt

Wenn du den Fluss überquert hast, führt der Weg direkt zur Altstadt und ihrem imposanten Festungsgürtel. Derry ist eine der wenigen Städte Europas, die noch über eine vollständig erhaltene Stadtmauer verfügt. Die Wälle wurden zwischen 1613 und 1619 errichtet und erzählen Geschichten von Belagerungen, Kriegen und Befreiungen. Auch am Abend kannst du die Mauern begehen – ein Erlebnis, das vor allem nachts einen ganz besonderen Zauber entfaltet.

Beim Betreten der Altstadt durch eines der Stadttore – besonders beeindruckend ist das Bishop’s Gate – wirst du in eine andere Zeit versetzt. Die alten Steine scheinen die Energie und den Widerstand der Menschen, die hier über Jahrhunderte lebten, gespeichert zu haben.

Die historische Stadtmauer – eine Tour durch die Jahrhunderte

Ein Spaziergang auf der Stadtmauer bietet nicht nur eine großartige Aussicht auf die Stadt, sondern führt dich auch direkt an zahlreichen historischen Orten vorbei. Im Abendlicht wirken die Mauern besonders eindrucksvoll und fast mystisch. Vielleicht begegnest du dem einen oder anderen Geschichtenerzähler, der hier an Sommer- und Herbstabenden spannende Anekdoten aus der Vergangenheit zum Besten gibt.

Ein Abend in Derry ist ein Spaziergang zwischen den Welten, zwischen Geschichte und Moderne, zwischen alten Wällen und lebendiger Kultur. Die Stadt hat eine unvergleichliche Atmosphäre und zieht jeden in ihren Bann, der sich auf das Erlebnis einlässt. Ein Besuch, der nicht nur für Geschichtsinteressierte ein Muss ist, sondern für alle, die das authentische Nordirland erleben möchten.

Michael Lieder | Reiseblog24
Spaziergang durch die historische Innenstadt

Ein Spaziergang durch Derry/Londonderry ist ein Spaziergang durch die Jahrhunderte – und perfekt für einen halben Tag, der mit Kultur, Geschichte und einem Schuss irischer Magie gefüllt ist. Hier ist mein Guide für einen unvergesslichen Rundgang durch die Stadt!

1. Start am Guildhall Square

Egal, ob du mit dem Zug oder dem Auto anreist, der Guildhall Square ist ein idealer Ausgangspunkt. Die Guildhall selbst ist eine beeindruckende Mischung aus neugotischen und neogotischen Elementen und wirkt fast wie aus einem Märchen. Die bunten Glasfenster erzählen von der bewegten Geschichte der Stadt und machen die Guildhall zu einem echten Blickfang. Wenn du ein bisschen Zeit hast, lohnt sich ein kurzer Besuch im Inneren, wo es oft Ausstellungen zur Geschichte Nordirlands gibt.

2. Besuch der St. Columb’s Cathedral

Nur wenige Schritte von der Guildhall entfernt steht die älteste Kathedrale in Derry, die St. Columb’s Cathedral. Sie wurde 1633 fertiggestellt und ist ein fantastisches Beispiel für den anglikanischen Kirchenstil, der mit seiner robusten Architektur irgendwie perfekt in die grüne irische Landschaft passt. Die Kathedrale ist John Columba gewidmet, einem irischen Mönch, der nicht nur als Stadtgründer gilt, sondern auch maßgeblich zur Christianisierung Schottlands beigetragen hat.

Hier kannst du sowohl das beeindruckende Kirchenschiff bewundern als auch den Friedhof mit seinen alten Grabsteinen, die Geschichten von unzähligen Generationen Derry-Bewohner erzählen. Ein kleiner Geheimtipp: Frag den Guide nach dem Apprentice Boys Memorial Window – das detailreiche Buntglasfenster erinnert an die Belagerung der Stadt 1689 und die legendären Lehrlingsjungen, die sich gegen eine angreifende Armee zur Wehr setzten.

3. Ein Spaziergang auf der Stadtmauer

Eine der Hauptattraktionen Derrys sind natürlich die Stadtmauern, die seit dem Bau im 17. Jahrhundert fast vollständig erhalten geblieben sind. Sie ziehen sich in einem ungefähr 1,5 Kilometer langen Kreis um die Altstadt und bieten an einigen Stellen einen unglaublichen Blick über die Stadt und den Fluss Foyle. Der Mauer-Rundgang ist kostenlos und kann von verschiedenen Einstiegspunkten begonnen werden – ich empfehle den Start bei Bishop’s Gate, einem der beeindruckenden Stadttore.

Während du auf der Mauer entlangschlenderst, wirst du auf einige interessante Sehenswürdigkeiten stoßen: zum Beispiel das “Walker’s Pillar” (ein Denkmal für Reverend George Walker, der die Verteidigung der Stadt während der Belagerung organisierte) und das Double Bastion, eine der größeren Befestigungen. Und von den höher gelegenen Bastionen aus hast du einen wunderbaren Blick auf das bekannte Viertel Bogside mit seinen berühmten Murals, die die politische Geschichte Nordirlands erzählen.

4. Street Art in Bogside

Apropos Murals: Wenn du noch ein wenig mehr von Derrys Geschichte erleben willst, dann ist ein Abstecher in das Viertel Bogside ein Muss. Die Straßenmalereien dort erzählen von den schwierigen Zeiten des Troubles, des jahrzehntelangen Konflikts in Nordirland. Die “People’s Gallery” ist besonders berühmt – eine Sammlung von Wandmalereien, die Hoffnung und Frieden in einem Viertel symbolisieren, das so viel Leid gesehen hat. Hier kannst du ein tieferes Verständnis für die jüngere Geschichte Nordirlands entwickeln und die freundliche, ungebrochene Energie der Stadtbewohner erleben.

5. Kleiner Stopp im Craft Village

Von Bogside führt der Weg zurück Richtung Stadtzentrum. Aber bevor du deine Tour beendest, mach noch einen Abstecher ins Craft Village. Dieser kleine, versteckte Marktbereich erinnert ein wenig an ein Mini-Disneyland für Kunsthandwerk und Antiquitäten. Die Häuser sind so charmant gebaut, dass man sich in eine andere Zeit versetzt fühlt. Hier gibt es Läden mit handgefertigten irischen Souvenirs, kleine Kunstgalerien und süße Cafés. Perfekt, um bei einem frisch gebrühten irischen Tee oder Kaffee eine Pause zu machen!

6. Zum Abschluss: Peace Bridge und der Fluss Foyle

Bevor du Derry verlässt, lohnt sich ein letzter Spaziergang über die Peace Bridge, die den Fluss Foyle überspannt. Die elegante Brücke verbindet die Stadtteile Waterside und Cityside und steht symbolisch für die Hoffnung und den Frieden, die Derry heute prägen. Von hier aus hast du einen großartigen Blick auf die gesamte Stadtmauer, die sich über die sanft gewellte Landschaft zieht, und kannst das Panorama von Derry noch einmal auf dich wirken lassen.

Die Geschichte eines Konflikts

Derry war schon immer ein Brennpunkt der Spannungen zwischen irischen Nationalisten (meist Katholiken) und Unionisten (meist Protestanten), die sich mit Großbritannien verbunden fühlten. Besonders im 20. Jahrhundert entluden sich diese Spannungen in einem gewaltvollen Konflikt, der als die „Troubles“ bekannt wurde und Nordirland ab den späten 1960er Jahren über Jahrzehnte prägte.

Ich erinnere mich noch gut an die fast täglichen Schlagzeilen, die uns damals erreichten – heute, an diesem Ort, spüre ich fast Ehrfurcht die Geschichte, die hier gelebt wurde und noch wird. Obwohl ich die Wurzeln des Konflikts nur ansatzweise verstehen kann, hallt die bedrückende Atmosphäre dieser Erinnerung bis in die Gegenwart nach.

Derry hat sich weitgehend mit seiner Vergangenheit arrangiert. Zwar gibt es gelegentlich Provokateure auf beiden Seiten der religiösen und politischen Gräben, doch die Mehrheit der Menschen hier hat ihren Frieden gefunden – auch wenn dieses Kapitel der irischen Geschichte für viele noch immer nicht abgeschlossen ist.

Protest und politische Ohnmacht

Derry war ein Zentrum dieser Spannungen. Die katholische Bevölkerungsmehrheit fühlte sich wirtschaftlich und politisch stark benachteiligt, da viele Ressourcen und politische Macht in den Händen der protestantischen Minderheit lagen. Diese Situation führte 1968 zu den ersten Bürgerrechtsmärschen in Derry, bei denen Menschen für Gleichheit und gegen Diskriminierung protestierten. Doch die Reaktionen auf diese Demonstrationen waren oft heftig und führten zu noch mehr Spannungen und Auseinandersetzungen.

Bloody Sunday – Der 30. Januar 1972

Am 30. Januar 1972 kam es in Derry zu einem der tragischsten Ereignisse in der Geschichte Nordirlands: dem Bloody Sunday. An diesem Tag veranstaltete die Bürgerrechtsbewegung einen friedlichen Protestmarsch gegen Internierungen ohne Gerichtsverfahren. Diese willkürlichen Inhaftierungen, die vor allem gegen katholische Nationalisten gerichtet waren, hatten in der Bevölkerung großen Unmut ausgelöst. Der Protestmarsch sollte friedlich bleiben und verlief durch das Bogside-Viertel, einem Viertel mit starker katholischer Bevölkerung, das heute noch für seine politischen Wandmalereien bekannt ist.

Die britische Armee, die den Marsch überwachen sollte, griff jedoch unerwartet ein. Soldaten des 1. Bataillons des Parachute Regiments eröffneten das Feuer auf die unbewaffneten Demonstranten. In nur wenigen Minuten wurden 13 Menschen erschossen und 15 weitere schwer verletzt. Ein 14. Mensch starb Wochen später an den Folgen seiner Verletzungen. Die Soldaten behaupteten zunächst, die Demonstranten seien bewaffnet gewesen und hätten das Feuer eröffnet, doch spätere Untersuchungen zeigten, dass alle Opfer unbewaffnet waren.

Die Folgen des Bloody Sunday

Bloody Sunday hatte weitreichende Folgen und verstärkte die bereits vorhandenen Spannungen. Er führte zu einer massiven Zunahme an Gewalt im gesamten Nordirland-Konflikt, und viele junge Nationalisten schlossen sich in der Folge der IRA (Irish Republican Army) an. Die Wut und das Entsetzen über die Ereignisse des Bloody Sunday verstärkten den Widerstand gegen die britische Regierung und trugen dazu bei, den Konflikt weiter anzuheizen.

Der Vorfall führte zu einer Untersuchung, dem sogenannten Widgery Report, der die Soldaten zunächst weitgehend entlastete. Diese Untersuchung wurde jedoch als einseitig kritisiert und führte zu noch mehr Empörung. Erst im Jahr 1998 ordnete die britische Regierung eine neue Untersuchung an, die unter dem damaligen Premierminister Tony Blair als Saville Inquiry bekannt wurde. Nach 12 Jahren kam die Saville-Untersuchung im Jahr 2010 zu dem Schluss, dass die Demonstranten unschuldig waren und die britische Armee unrechtmäßig gehandelt hatte. Der damalige Premierminister David Cameron entschuldigte sich offiziell bei den Familien der Opfer und bezeichnete die Ereignisse als “ungerecht und unentschuldbar”.

Bloody Sunday und das heutige Derry

Heute ist Bloody Sunday ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur in Derry, und die Stadt hat sich zu einem Ort des Gedenkens und des Friedens entwickelt. Im Bogside-Viertel erinnern Murals an die Opfer des Bloody Sunday und die Kämpfe der Bürgerrechtsbewegung. Besonders eindrucksvoll ist das Wandgemälde “The Bloody Sunday Mural” der Bogside Artists, das den getöteten Zivilisten gedenkt und die Erinnerung an die blutige Geschichte wachhält.

Jährlich findet in Derry ein Gedenkmarsch zum Bloody Sunday statt, der an die Opfer und an den andauernden Kampf für Gleichheit und Frieden erinnert. Diese Veranstaltungen tragen zur Heilung und Versöhnung bei, während die Stadt gleichzeitig einen neuen Weg des Miteinanders eingeschlagen hat. Die berühmte Peace Bridge, die 2011 gebaut wurde, verbindet symbolisch die beiden Seiten des Flusses Foyle und ist ein Zeichen für die neue Ära des Friedens und des Respekts in Derry.

Mein Tipp für Derry

Das Museum von Free Derry

Es erzählt eindrucksvoll vom Aufstand eines überwiegend von Arbeitern bewohnten Stadtviertels, das nach jahrelanger Unterdrückung für seine Rechte kämpfte. Für uns, die wir Irland und seine Geschichte kennenlernen wollen, ist dieses Museum ein zentraler Ort zum Nachdenken – über den Sinn und Unsinn von Rivalitäten und Unterdrückung.

Rise like Lions after slumber
In unvanquishable number -
Shake your chains to earth like dew
Which in sleep had fallen on you -
Ye are many - they are few.*

Erhebt euch wie Löwen aus dem Schlummer
In unauslöschlicher Zahl -
Schüttelt eure Ketten zur Erde wie Tau
Der sich im Schlaf auf euch gelegt hat.
Ihr seid viele - sie sind wenige.*

*Percy Bysshe Shelley schrieb dieses Gedicht im Anschluss an das Peterloo-Massaker 1822 in England. Demonstranten hatten eine Reform des parlamentarischen Systems verlangt. Dabei waren 15 Personen getötet und mehrere hundert verletzt worden. Das Gedicht ruft unterdrückte Menschen dazu auf, sich zu vereinen und nimmt Forderungen der Einwohner von Free Derry vorweg.

Die Flugverbindungen von Deutschland nach Irland sind vielfältig und gut ausgebaut, da es zahlreiche Direktflüge zwischen den beiden Ländern gibt.

Michael Lieder | Reiseblog24

Flugverbindungen ab Deutschland

Deutschland bietet gute Direktflugverbindungen nach Irland, insbesondere nach Dublin. Flugzeiten sind relativ kurz, und die Qualität des Fluges hängt von der gewählten Airline ab. Gepäckregelungen sind besonders bei Low-Cost-Carriern streng, und Reisende sollten sich über eventuelle Zusatzgebühren informieren. Die meisten Flüge bieten praktische Ankunftszeiten, und es ist empfehlenswert, eine Reiseversicherung abzuschließen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.

Die meisten Flüge gehen zum Dublin Airport, dem größten Flughafen Irlands. Andere Flughäfen wie Cork und Shannon werden seltener direkt angeflogen. Die durchschnittliche Flugzeit zwischen Deutschland und Irland beträgt:

  • Von Berlin oder München nach Dublin: etwa 2,5 Stunden
  • Von Frankfurt oder Hamburg nach Dublin: etwa 2 Stunden
  • Flüge in den Süden Irlands (z.B. nach Cork) können etwas länger dauern, aber meist nicht mehr als 3 Stunden.

Freiheit mit dem Mietwagen

Wenn du planst, in Irland einen Mietwagen zu nehmen, kannst du das Land in deinem eigenen Tempo erkunden und hast die Freiheit, auch abgelegene Orte zu entdecken, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreichbar sind.

Mietwagenpreise können stark schwanken, insbesondere in der Hauptreisezeit zwischen Juni und August. Wenn du Geld sparen möchtest, ist es ratsam, den Mietwagen so früh wie möglich zu buchen. Schau dir verschiedene Anbieter an und vergleiche die Preise online. Denke auch daran, dass zusätzliche Kosten für Versicherungen, Jungfahrergebühren oder Einwegmieten anfallen können.

Ein Mietwagen in Irland bietet dir die Möglichkeit, die atemberaubende Landschaft, wie die Cliffs of Moher, den Ring of Kerry oder den Giant's Causeway in Nordirland, ganz in deinem eigenen Rhythmus zu erleben.

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Hier sind zehn interessante Fakten über Derry/Londonderry, die zeigen, wie einzigartig und faszinierend diese Stadt in Nordirland ist
Derry oder Londonderry?

Die Namensfrage ist ein andauerndes Diskussionsthema. Nationalisten bevorzugen „Derry“, während „Londonderry“ oft von Unionisten verwendet wird. Beide Namen sind offiziell korrekt, und es wird häufig augenzwinkernd als „Stroke City“ bezeichnet, weil in Texten oft „Derry/Londonderry“ steht.

Eine der ältesten bewohnten Städte Irlands

Derry gilt als eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte auf der irischen Insel. Ihre Geschichte reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück, als der heilige Columba ein Kloster auf dem Hügel gründete, auf dem sich heute die Stadt erstreckt.

Die einzige vollständig erhaltene Stadtmauer in Irland

Die Stadtmauern von Derry aus dem 17. Jahrhundert sind nicht nur beeindruckend, sondern auch komplett erhalten. Sie umschließen das historische Zentrum auf einer Länge von etwa 1,5 Kilometern und bieten eine der besten Möglichkeiten, Derry zu Fuß zu erkunden.

Stadt der Murals - Wandmalereien

Besonders das Viertel Bogside ist bekannt für seine politisch aufgeladenen Wandmalereien, die „Murals“. Sie erinnern an den Bloody Sunday, die Troubles und die Bürgerrechtsbewegung und sind eine Mischung aus Kunst und politischer Geschichte.

Bloody Sunday

Am 30. Januar 1972 wurde der Bloody Sunday in Derry zu einem Wendepunkt im Nordirlandkonflikt. Bei einem Protestmarsch gegen Internierungen ohne Gerichtsverfahren erschossen britische Soldaten 13 unbewaffnete Zivilisten – ein tragisches Ereignis, das in die Geschichte einging.

Europas erste UK City of Culture

Im Jahr 2013 wurde Derry/Londonderry zur allerersten „UK City of Culture“ ernannt. Dieses kulturelle Jahr brachte viele neue Festivals, Ausstellungen und Veranstaltungen, die der Stadt einen modernen und lebendigen Schub verliehen.

Der Ursprung der Apprentice Boys

Die „Apprentice Boys of Derry“ sind eine historische Vereinigung, die an die Belagerung der Stadt im Jahr 1689 erinnert, als 13 Lehrlinge die Stadttore schlossen, um eine Armee des katholischen Königs Jakob II. abzuwehren. Dieser Mut wird noch heute gefeiert und ist ein wichtiges Symbol für die Stadt.

St. Columb’s Cathedral

St. Columb’s Cathedral, erbaut 1633, ist die älteste protestantische Kathedrale in Nordirland. Sie ist ein Meisterwerk der Architektur und eine der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Peace Bridge

Die Peace Bridge, eröffnet 2011, verbindet die katholisch geprägte „Cityside“ mit der protestantischen „Waterside“ über den Fluss Foyle. Die Brücke symbolisiert die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander und ist eines der schönsten Fotomotive in Derry.

Eine kleine Filmmetropole

Derry hat sich einen Namen als Drehort für Filme und Serien gemacht, darunter die populäre TV-Serie Derry Girls, die auf humorvolle Weise die Teenagerjahre in den letzten Jahren der Troubles darstellt. Die Show hat Derry zu einem modernen Kultort gemacht und zieht Fans aus aller Welt an.

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