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Tokio Calling – Zwischen Neonlicht und Zen-Momenten

Japan im Frühling, unterwegs im Land der aufgehenden Sonne.

Reiseblog24 | Tokio Calling – Zwischen Neonlicht und Zen-Momenten

Tokio – entdecken in Kapiteln

unterwegs zwischen, Großstadt, Tradition und Zukunft

Mit dem Shinkansen aus Richtung Kyoto kommend, erreichten wir Tokio am frühen Nachmittag. Schon bei der Einfahrt in die Stadt spürten wir: Hier ticken die Uhren anders. Schnell, laut, lebendig – und trotzdem irgendwie geordnet. Tokio ist eine dieser Städte, die man nicht einfach nur besucht – man taucht ein.

In den nächsten Tagen wollten wir uns ganz auf die Stadt einlassen und nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten abklappern. Unser Plan war, verschiedene Viertel zu entdecken, jedes mit seinem ganz eigenen Charakter. Von Asakusas Tempeln und Straßenständen über das kreative Durcheinander in Harajuku bis hin zum modernen Trubel in Shibuya – Tokio hat unglaublich viele Gesichter, und wir wollten so viele wie möglich kennenlernen.

Jeder Tag war anders, manchmal laut und überfordernd, manchmal ruhig und fast meditativ. Genau diese Gegensätze machen den Reiz aus – und am Ende waren es oft die kleinen, unerwarteten Momente, die uns am meisten beeindruckt haben.

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Lost in Tokio? Nicht mit dieser Karte!

Wer zum ersten Mal in Tokio ankommt, fühlt sich wie ein Reiskorn im Sushi-Menü: irgendwie drin, aber nicht ganz sicher, wo genau. Kein Wunder – diese Stadt ist nicht einfach groß. Sie ist gigantisch. Und dabei nicht nur in Fläche und Menschenmenge, sondern auch in Eindrücken, Geräuschen, Lichtern, Gerüchen, Geschichten.

Um ein bisschen Ordnung ins Abenteuer zu bringen, habe ich eine kleine Übersichtskarte für dich angelegt. Die mit einem Stern ⭐️ markierten Bezirke sind die klassischen Tokio-Ikonen – Orte, von denen man glaubt, sie bereits zu kennen, weil man sie aus Filmen, Mangas oder Instagram kennt: Shibuya, Shinjuku, Asakusa & Co.

Aber: Tokio besteht nicht nur aus Klischees und Kameradrohnen-Bildern. Ich bin natürlich nicht überall gewesen (wer ist das schon, außer Apple Maps?), deshalb habe ich auf der Karte die Bezirke mit einem Kamera-Symbol 📷 versehen, die ich wirklich selbst erkundet habe. Dort findest du dann auch den jeweiligen Beitrag mit meinen Eindrücken, Lieblingsorten, Fails und Glücksmomenten.

Das Ganze soll dir helfen, einen Einstieg zu finden – ganz gleich, ob du schon vor Ort bist, deine Reise planst oder einfach nur neugierig durch meine Geschichten scrollst. Und ganz ehrlich: Tokio muss man nicht verstehen, man muss es erleben. Am besten Bezirk für Bezirk, Szene für Szene.

Viel Spaß beim Entdecken,

dein Orientierungssucher in Turnschuhen
(Mit Blasen an den Füßen, aber leuchtenden Augen.)

Zwischen Tempeln und Tastaturen – Grüße aus Tokyo

Aktuell bin ich noch mittendrin – zwischen Dampf aus der Ramen-Schüssel, Neonlichtern und dem verzweifelten Versuch, alle Erlebnisse irgendwie in Worte zu fassen. Die Reise ist noch in vollem Gange, und die Artikel zur Karte werden nach und nach entstehen – ganz so, wie sich Japan mir auch Stück für Stück offenbart: mal laut und bunt, mal leise und voller Tiefe.

Wenn du also gerade vorbeischaust und denkst: „Hm, hier fehlt doch noch was?“ – stimmt! Aber keine Sorge, ich sitze dran. Nur eben nicht im Büro, sondern irgendwo zwischen Kyoto und einem Kombini, mit Kamera in der einen Hand und einer Melonpan in der anderen.

Also: Schau gern bald wieder vorbei. Ich verspreche nicht Perfektion, aber Geschichten, Bilder und Gedanken, die nach Fernweh schmecken.

Herzliche Grüße aus Tokyo –

wo sogar der Regen höflich ist.

Michael

Tokio von oben – und mittendrin im Wahnsinn
Einen ersten Überblick von Asakusa aus verschaffen wir uns vom Tokyo SkyTree

Wer Tokio verstehen will, muss es einmal von oben gesehen haben – und dann kopfüber in das Chaos eintauchen. Genau so haben wir es gemacht. Unser erstes Quartier war Asakusa, ein Viertel voller Kontraste, Tempel und Touristentrubel. Also lag es nahe, gleich mal hoch hinaus zu gehen: auf den Tokyo Skytree.

Hoch hinaus – ohne Ruckeln und Zuckeln

Der Skytree ist mit über 600 Metern nicht nur das höchste Bauwerk Japans, sondern auch eine Lektion in Sachen japanischer Ingenieurskunst. Zwei Aussichtsplattformen – auf etwa 350 und 450 Metern – bieten einen grandiosen Rundumblick auf das urbane Mosaik, das sich Tokio nennt. Bereits am Morgen war die Schlange für den Aufstieg beachtlich lang. Mein Tipp: Unbedingt vorab online buchen. Spart Zeit, Nerven und sorgt für einen stilvollen Auftritt mit E-Ticket am Eingang.

Der Aufzug? Eine Offenbarung. Lautlos, sanft, und so schnell, dass einem kurz schwindelig wird – aber ohne diesen rumpeligen „Jetzt-hält’s-gleich-nicht-mehr“-Moment, den man aus europäischen Häuserkäfigen kennt. Ich sage nur: Japanische Aufzugindustrie – 10/10 Punkten, würde wieder fahren.

Zwischen Himmel und Geschichte

Wieder unten angekommen, lohnt sich ein Spaziergang entlang der Sumida Promenade. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf den Skytree – wie aus einem futuristischen Manga entsprungen, eingebettet in die altehrwürdige Kulisse Asakusas. Wer möchte, kann sich sogar in eine Rikscha schwingen lassen. Die Fahrer sind nicht nur Fotospot-Scouts, sondern oft auch wandelnde Lexika voller Anekdoten über das alte Edo, wie Tokio früher hieß.

Asakusa – wo Geschichte glitzert

Übrigens: Asakusa war früher das Vergnügungsviertel schlechthin – Kabuki-Theater, Sake in rauen Mengen und das pure Leben. Heute spürt man noch einen Hauch davon zwischen Souvenirshops und Tempelrauch. Es ist dieser Mix aus Vergangenheit, Popkultur und Perfektion, der Tokio so einzigartig macht.

Ansichten vom Asakusa SkyTree einem Turm, der zwei Aussichtsbereiche beherbergt, einmal in 350 und einmal in 451 Meter Höhe. Einfach atemberaubend und ein wirklich lohnenswerter Start, um Tokyo kennenzulernen.

Michael Lieder | Reiseblog24
Tokio – wo selbst der Alltag höflicher ist als mancher Hotelportier

Nach ein paar Tagen in Tokio stellt sich eine merkwürdige Form von Fernweh ein – während man noch dort ist. Nicht, weil man weg will, sondern weil man jetzt schon weiß: Ich werde das vermissen. Das Piepen an der Metro, die freundlichen Verbeugungen, das perfekte Bento im 24h-Supermarkt, das man nachts um halb eins isst, weil man sich im Zeitgefühl genauso verloren hat wie in Shibuya.

Tokio bringt dich zum Staunen – nicht mit lautem Getöse, sondern mit Details: dem leisen Türschließen der Bahn, dem lächelnden „Arigatou“ beim Verlassen des Restaurants, den frisch gefegten Tempelpfaden morgens um sieben. Man fängt an, Dinge zu hinterfragen. Zum Beispiel: Warum klappt das hier alles so gut – und zu Hause eher so mittel?

Ich nehme viel mit – kein Kirschblütenzweig (der wäre im Zollproblem), aber Respekt, Neugier und den Wunsch, manches zu entschleunigen – während um einen herum 30 Millionen Menschen zur Arbeit hetzen. Tokio ist verrückt. Aber eben auf die schönste Art. Und wenn mich jemand fragt, ob ich wieder hin will, sage ich nicht „ja“. Ich sage: „Wann geht’s los?“

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10 spannende Tokio-Fakten

Ob hoch über den Dächern im Skytree, tief in einer Schale Ramen oder zwischen den stillen Schreinen und flackernden Neonlichtern – Tokio ist keine Stadt, die man nur besucht. Sie umarmt einen mit all ihren Gegensätzen, überfordert charmant und bleibt dennoch stets höflich.


Tokio – die größte Metropolregion der Welt, aber ein Muster an Ordnung

Mit rund 37 Millionen Menschen im Ballungsraum wirkt Tokio auf Europäer*innen oft wie ein eigenes Universum – und doch läuft alles reibungslos. Der Verkehr fließt geordnet, Müll liegt kaum auf der Straße, und selbst zur Rushhour wirkt die Stadt eher geordnet als chaotisch. Wer aus Städten wie Paris oder Berlin kommt, wird positiv überrascht sein, wie leise und respektvoll es in einer so riesigen Stadt zugehen kann.

Mit der Metro durch ein Farbenlabyrinth

Das Metrosystem Tokios gehört zu den komplexesten weltweit – über 13 Linien, zahlreiche Betreiber und Stationen mit kryptischen Namen. Aber: Die Orientierung ist erstaunlich einfach dank durchdachter Farb- und Nummernsysteme. Englischsprachige Anzeigen, hilfsbereite Stationsmitarbeiter*innen und praktische Apps wie „Tokyo Subway Navigation“ oder „Google Maps“ machen das Navigieren stressfrei. Die Suica- oder Pasmo-Karten funktionieren, wie die deutsche BahnCard – einfach aufladen, durchziehen, fertig oder noch einfacher als App auf dem Smartphone.

Bargeld statt Karte – ganz ohne Digitalstress

Während in Europa fast alles mit der Karte bezahlt wird, ist Cash in Japan immer noch König. Besonders kleinere Restaurants, Marktstände oder Tempelspenden akzeptieren nur Yen in bar. Der Clou: Die Geldautomaten bei 7-Eleven, FamilyMart oder Lawson funktionieren problemlos mit europäischen Kreditkarten – rund um die Uhr. Also lieber ein paar Scheine in der Tasche haben, auch wenn der Rest des Landes futuristisch wirkt.

Kulinarik-Paradies – Streetfood bis Sterneküche

Tokio ist mit über 200 Michelin-Sternen die Stadt mit den meisten Sterne-Restaurants weltweit – und gleichzeitig ein Paradies für Streetfood-Liebhaber*innen. Ramenläden, Izakayas, Sushi-Counter oder das Frühstück aus dem Konbini (Supermarkt mit Gourmet-Feeling): Wer kulinarisch offen ist, wird in Tokio zum Feinschmecker. Tipp: Am besten vorher grob planen, wohin man essen gehen möchte – spontane Besuche sind oft schwierig, da viele Lokale winzig und beliebt sind.

Höflichkeit ist kein Stilmittel, sondern Lebensart

Japaner*innen begegnen Reisenden mit Respekt, Zurückhaltung und unglaublicher Freundlichkeit. Kein aufdringliches Verhalten, keine lautstarken Diskussionen – dafür viel Lächeln, Verbeugungen und Hilfsbereitschaft. Wer selbst ein paar Regeln beherzigt (z. B. nicht in der Bahn telefonieren, beim Betreten eines Hauses die Schuhe ausziehen), wird als Gast sehr geschätzt. Sprachbarrieren? Die lösen sich meist mit ein bisschen Humor und Google Translate auf.

Kirschblüte – der rosa Wahnsinn im Frühling

Zwischen Ende März und Anfang April verwandelt sich Tokio in ein Blütenmeer aus Rosa und Weiß. Die Kirschblüte (Sakura) ist ein nationales Ereignis: Parks wie Ueno, Yoyogi oder Shinjuku Gyoen sind voller Picknickdecken, Bento-Boxen und Fotobegeisterter. Frühzeitige Reiseplanung ist Pflicht – viele Hotels sind Monate im Voraus ausgebucht, und gute Fotospots werden schnell voll. Aber: Es lohnt sich zu 100 %.

Hotelkultur von Mini bis Megaluxus

Wer in Tokio übernachten will, hat die Qual der Wahl: Von Kapselhotels mit Science-Fiction-Flair über günstige Business-Hotels bis zu Luxushotels mit Blick auf den Fuji (an klaren Tagen!). Platz ist in Tokio allerdings Mangelware – europäische Maßstäbe für „Standardzimmer“ sollte man nicht anlegen. Dafür sind viele Unterkünfte extrem sauber, effizient und gut gelegen. Tipp: Wer es traditionell mag, bucht ein Ryokan mit Tatami-Matten und Onsen-Bad.

WLAN ja – aber nicht immer zuverlässig

Zwar gibt es in Tokio viele Hotspots – an Bahnhöfen, Flughäfen, Cafés und sogar in manchen Parks. Aber: Viele Netze verlangen Registrierung oder funktionieren nur begrenzt. Eine eSIM (z. B. von Airalo) oder ein mobiler WLAN-Router (Pocket Wi-Fi) ist daher Gold wert. So bleibt man auch unterwegs online, kann Google Maps und Übersetzungsapps nutzen und hat im Notfall immer eine Verbindung.

Fast schon utopisch: Tokios Sicherheit

Die Kriminalitätsrate in Tokio gehört zu den niedrigsten weltweit. Wer seine Kamera auf dem Café-Tisch liegen lässt oder seine Tasche im Zug vergisst, hat gute Chancen, sie vollständig wiederzubekommen. Polizei und Fundbüros funktionieren extrem effizient – selbst verlorene Gegenstände im Taxi tauchen oft wieder auf. Das sorgt für ein angenehm entspanntes Reisegefühl – besonders für Alleinreisende oder Familien mit Kindern.

Tokio ist Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig

Was Tokio wirklich besonders macht, ist der Spagat zwischen Tradition und Hypermoderne. In einem Moment steht man vor einem jahrhundertealten Schrein, im nächsten blinkt die Anime-Reklame über einem 24-Stunden-Karaoke-Tempel. Stadtteile wie Asakusa, Yanaka oder Kagurazaka zeigen das alte Edo, während Shibuya, Akihabara und Odaiba einen Blick in die Zukunft werfen. Tokio ist keine Stadt, die man “versteht” – sie ist eine Stadt, die man erlebt.

Für uns Europäer*innen mag manches zunächst ungewohnt erscheinen – aber genau darin liegt der Zauber. Wer sich auf die Eigenheiten einlässt, wird mit einzigartigen Momenten belohnt: einem Lächeln in der U-Bahn, dem Geräusch von Taiko-Trommeln beim Sanja Matsuri oder dem stillen Staunen beim Blick auf den Fuji in der Ferne.

Tokio ist kein Reiseziel, das man „abhakt“. Es ist ein Erlebnis, das nachwirkt – und oft der Anfang einer lebenslangen Faszination für Japan. Also: Schuhe aus, Sinne an – und eintauchen!

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Melanie auf Reisen
Gerade zur richtigen Zeit
Danke für die praktischen Hinweise zur Reisezeit und zur Unterkunft! Ich plane gerade meine erste Japanreise und dein Artikel kam genau zur richtigen Zeit. Gibt’s bald auch was über Japan im Sommer? 😊
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Marco_89
Kosten fehlen...
Der Beitrag ist wirklich schön geschrieben, aber mir fehlt ein bisschen die Info zu den Kosten vor Ort. Gerade Japan gilt ja als eher teuer – ein kleiner Abschnitt zu Tagesbudget oder Spartipps wäre super gewesen!
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TravelNerdChris
Danke für die Infos
Cooler Artikel, aber es wäre toll, wenn du noch ein bisschen mehr über das Essen geschrieben hättest! Streetfood, regionale Spezialitäten – das ist für viele (mich eingeschlossen 😄) ein Highlight jeder Reise.
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Helena87
Japan ist mein Traum
Klasse Beitrag! Besonders die Erklärungen zum Verhalten in öffentliche n Verkehrsmitteln und Restaurants waren sehr aufschlussreich . Perfekt für Japan-Reisende! Ich bin gespannt auf deine Berichte und hoffe, dass ich nächstes Jahr auch alles mal selbst erleben kann.
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Lorenz
Benimmregeln in Japan
Super spannend zu lesen, wie wichtig Höflichkeit in Japan ist. Der Artikel bringt die kulturellen Unterschiede toll rüber und hilft, peinliche Fettnäpfchen zu vermeiden!
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