Enniskillen und der zauberhafte Lough Erne
Umgeben von den glitzernden Gewässern des Lough Erne, fühlt man sich hier sofort wie in einem Bilderbuch.
Ein Stück Irland, das verzaubert
Irland ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, geheimnisvollen Burgen und herzlichen Menschen – und genau das findet man in Enniskillen, einem charmanten Städtchen im Herzen von Fermanagh.
Schon bei der Ankunft spürt man die entspannte Atmosphäre, die das Leben auf und am Wasser prägt. Die Stadt, die auf einer Insel liegt, verbindet Geschichte und Natur auf ganz besondere Weise. Vom imposanten Enniskillen Castle, das über den Fluss wacht, bis hin zu den stillen Buchten und versteckten Inseln des Sees – dieser Ort lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und die Schönheit der irischen Natur zu genießen.
Egal, ob man mit einem Boot über den Lough Erne gleitet, auf den Spuren von Königen und Rittern wandelt oder einfach nur die Ruhe des Wassers auf sich wirken lässt – Enniskillen bietet unvergessliche Erlebnisse. In diesem Bericht nehme ich dich mit auf meine Reise durch diese faszinierende Region und teile Tipps, Geheimtipps und besondere Entdeckungen entlang des Wassers.
Bereit für ein Abenteuer zwischen Geschichte und Natur? Dann lass uns eintauchen in die Welt von Enniskillen und dem Lough Erne!
Die Reise von Derry nach Enniskillen ist mehr als nur eine Fahrt – sie ist ein sanftes Eintauchen in die üppige, grüne Landschaft Nordirlands. Schon beim Verlassen der lebhaften Stadt Derry spürt man, wie der Trubel langsam hinter einem zurückbleibt und die Ruhe der sanften Hügel und weiten Felder übernimmt.
Der Weg führt vorbei an kleinen Dörfern, alten Steinmauern und gewundenen Straßen, die sich wie Adern durch die Landschaft ziehen. Es ist diese Art von Strecke, auf der man öfter anhalten möchte – sei es für ein Foto, einen Blick auf die Burgruinen von Castlederg oder einfach, um die Stille zu genießen.
Ein kurzer Zwischenstopp in Omagh lohnt sich, besonders für Geschichtsinteressierte. Das Ulster American Folk Park erzählt bewegende Geschichten von Auswanderern, die einst ihre Heimat verließen. Danach geht es weiter Richtung Süden, wo die Straßen enger und die Aussichten noch beeindruckender werden.
Je näher man Enniskillen kommt, desto mehr kündigen sich die Gewässer des Lough Erne an – glitzernde Wasserflächen, die sich zwischen grünen Hügeln verstecken. Und dann plötzlich ist sie da: die Inselstadt Enniskillen, umgeben von Wasser und Geschichte.
Diese Fahrt ist kein Rennen – sie ist eine Einladung, langsamer zu machen, die Fenster herunterzukurbeln und den Duft von Irland in sich aufzunehmen. Enniskillen erwartet einen nicht nur mit seinem charmanten Stadtzentrum, sondern auch mit einem Netzwerk aus Wasserwegen, die zum Erkunden einladen.
Ein Tipp: Plane genügend Zeit für die Strecke ein. Es gibt zu viele schöne Ecken, die man nicht einfach vorbeiziehen lassen sollte. Vielleicht wird die Fahrt am Ende sogar zum Höhepunkt der Reise.
Besonders beeindruckend und für Fotografen ist die Stunde am späten Nachmittag, wenn die Sonne hinter den Wäldern golden den Horizont berührt. Wenn man viel Glück hat, war kurz vorher noch ein Regenschauer, der die Landschaft wie gereinigt vom Alltag präsentiert.
Versteckt in den sanften Hügeln von County Fermanagh, nur eine kurze Fahrt von Enniskillen entfernt, liegt Florence Court – ein elegantes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das Geschichte und Natur auf wundervolle Weise vereint. Schon bei der Ankunft spürt man, dass dies ein Ort ist, an dem die Zeit ein wenig langsamer vergeht.
Das Herrenhaus selbst beeindruckt mit seiner symmetrischen Fassade, den kunstvollen Fenstern und einer Atmosphäre, die einen direkt in vergangene Zeiten versetzt. Eine geführte Tour durch die prunkvollen Räume lohnt sich unbedingt, leider gab im Oktober keine geführten Touren mehr aber die opulente Einrichtung, antiken Möbel und detailreichen Stuckarbeiten erzählen Geschichten von adligen Festen und dem Alltag einer wohlhabenden Familie im georgianischen Irland. Besonders faszinierend soll die original erhaltene Küche und das versteckte Treppenhaus, das einst den Bediensteten vorbehalten war. Also unbedingt vorher im Web nachsehen ob eine Besichtigung möglich ist.
Der Spaziergang rund um das Anwesen ist jedoch mindestens genauso beeindruckend. Ein weitläufiger Park mit alten Bäumen, gepflegten Gärten und versteckten Pfaden lädt dazu ein, die Natur zu genießen und gleichzeitig das majestätische Haus immer wieder aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.
Ich empfehle besonders den Yew Tree Walk – ein Weg, der an einer der ältesten Eiben Irlands vorbeiführt. Diese knorrige Schönheit soll über 250 Jahre alt sein und wirkt beinahe mystisch. Der Pfad schlängelt sich weiter durch Wiesen und kleine Wälder, vorbei an plätschernden Bächen und blühenden Blumenbeeten.
Ein Highlight für Naturfreunde: Der umgebende Wald ist ein Paradies für Vogelbeobachter und bietet immer wieder überraschende Ausblicke auf die umliegenden Berge. Besonders nach einem Regenschauer schimmern die Blätter in sattem Grün, und der Duft von feuchtem Moos erfüllt die Luft – ein echter Sinnesgenuss.
Wer mag, kann den Spaziergang mit einem Besuch im Tearoom abschließen, wo frisch gebackene Scones und Tee serviert werden – der perfekte Abschluss für einen Ausflug in die Vergangenheit.
Mein Tipp: Nimm dir Zeit, auch die versteckten Ecken zu erkunden. Manche der Wege fühlen sich an, als wäre man in einem verwunschenen Garten unterwegs. Und vergiss nicht, deine Kamera mitzunehmen – Florence Court bietet unzählige Motive für romantische und stimmungsvolle Fotos.
Enniskillen – Eine Stadt im Wasser und mit viel Geschichte
Enniskillen ist eine dieser Städte, die man am besten zu Fuß entdeckt. Sie liegt, eingebettet zwischen den ruhigen Gewässern des Upper und Lower Lough Erne, auf einer Insel – und genau dieses Inselleben spürt man bei jedem Schritt. Hier scheint das Wasser allgegenwärtig zu sein, sei es in Form von spiegelglatten Kanälen oder als sanftes Plätschern entlang der Uferpromenade.
Mein Rundgang beginnt am Enniskillen Castle, das direkt am Wasser thront. Schon beim ersten Blick auf die dicken Mauern und Türme fühle ich mich in eine andere Zeit versetzt. Die Burg, die im 16. Jahrhundert als Verteidigungsfestung erbaut wurde, erzählt nicht nur von Schlachten und Eroberungen, sondern auch von Alltagsgeschichten der Menschen, die hier lebten.
Kaum habe ich die Burg verlassen, zieht mich die High Street mit ihren bunten Läden und gemütlichen Cafés in ihren Bann. Die Straßen sind belebt, aber nicht hektisch – genau die richtige Mischung aus quirligem Treiben und entspanntem Flair. Ich lasse mich treiben, stöbere in Antiquitätenläden und halte schließlich im Buttermarket, einem charmanten Innenhof voller kleiner Kunsthandwerksstände. Hier kaufe ich ein handgefertigtes Keramikschälchen – ein perfektes Souvenir für zu Hause.
Nach einem Cappuccino in einem der vielen Straßencafés zieht es mich ans Wasser. Die Uferpromenade ist der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Boote schaukeln sanft auf den Wellen, Schwäne gleiten vorbei, und in der Ferne spiegelt sich die Silhouette der Stadt im See. Ich bleibe einfach stehen und atme tief durch – dieser Moment fühlt sich an wie Urlaub pur.
Weiter geht es zur St. Macartin’s Cathedral, die mit ihrem imposanten Turm über der Stadt wacht. Innen ist es ruhig und kühl, ein Ort, um kurz innezuhalten und die Geschichte dieses Ortes auf sich wirken zu lassen. Gleich um die Ecke entdecke ich die kleinere, aber nicht weniger beeindruckende St. Michael’s Church mit ihren bunten Glasfenstern, die das Sonnenlicht in ein Farbenspiel verwandeln.
Am Ende meines Rundgangs kehre ich in einen traditionellen Pub ein. Bei einem Pint Guinness und Live-Musik aus der Ecke komme ich mit den Einheimischen ins Gespräch. Ihre Geschichten über das Leben am Wasser und alte Legenden rund um den See machen diesen Abend zu etwas ganz Besonderem.
Enniskillen hat mich überrascht – nicht nur mit seiner Geschichte und seiner Lage zwischen den Seen, sondern auch mit seinem herzlichen, lebendigen Charakter. Es ist ein Ort, an dem man sich schnell wohlfühlt und den man am liebsten gar nicht mehr verlassen möchte.
Die Flugverbindungen von Deutschland nach Irland sind vielfältig und gut ausgebaut, da es zahlreiche Direktflüge zwischen den beiden Ländern gibt.
Flugverbindungen ab Deutschland
Deutschland bietet gute Direktflugverbindungen nach Irland, insbesondere nach Dublin. Flugzeiten sind relativ kurz, und die Qualität des Fluges hängt von der gewählten Airline ab. Gepäckregelungen sind besonders bei Low-Cost-Carriern streng, und Reisende sollten sich über eventuelle Zusatzgebühren informieren. Die meisten Flüge bieten praktische Ankunftszeiten, und es ist empfehlenswert, eine Reiseversicherung abzuschließen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.
Die meisten Flüge gehen zum Dublin Airport, dem größten Flughafen Irlands. Andere Flughäfen wie Cork und Shannon werden seltener direkt angeflogen. Die durchschnittliche Flugzeit zwischen Deutschland und Irland beträgt:
- Von Berlin oder München nach Dublin: etwa 2,5 Stunden
- Von Frankfurt oder Hamburg nach Dublin: etwa 2 Stunden
- Flüge in den Süden Irlands (z.B. nach Cork) können etwas länger dauern, aber meist nicht mehr als 3 Stunden.
Freiheit mit dem Mietwagen
Wenn du planst, in Irland einen Mietwagen zu nehmen, kannst du das Land in deinem eigenen Tempo erkunden und hast die Freiheit, auch abgelegene Orte zu entdecken, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreichbar sind.
Mietwagenpreise können stark schwanken, insbesondere in der Hauptreisezeit zwischen Juni und August. Wenn du Geld sparen möchtest, ist es ratsam, den Mietwagen so früh wie möglich zu buchen. Schau dir verschiedene Anbieter an und vergleiche die Preise online. Denke auch daran, dass zusätzliche Kosten für Versicherungen, Jungfahrergebühren oder Einwegmieten anfallen können.
Ein Mietwagen in Irland bietet dir die Möglichkeit, die atemberaubende Landschaft, wie die Cliffs of Moher, den Ring of Kerry oder den Giant's Causeway in Nordirland, ganz in deinem eigenen Rhythmus zu erleben.
Enniskillen ist die einzige Stadt in Nordirland, die auf einer Insel liegt. Sie verbindet den Upper und Lower Lough Erne und ist somit von Wasser umgeben – ein Paradies für Bootsfahrer und Wassersportler.
Enniskillen Castle wurde im 16. Jahrhundert von den Maguire-Clans erbaut und diente als Verteidigungsfestung. Heute beherbergt sie zwei Museen: das Fermanagh County Museum und das Inniskillings Museum, die spannende Einblicke in die regionale und militärische Geschichte geben
Der Lough Erne, bestehend aus zwei Seen, umfasst mehr als 150 Inseln. Viele davon können per Boot erkundet werden, darunter die berühmte Devenish Island mit ihrer mittelalterlichen Klosterruine. Aber auch hier auf die Jahreszeit und das Angebot achten, wir waren im Oktober vor Ort und es gab keine Boostfahrten mehr.
Auf Devenish Island findet man ein gut erhaltenes, rundes Klosterturmgebäude aus dem 12. Jahrhundert. Es war einst ein Zentrum des frühen Christentums und zieht heute Geschichts- und Architekturliebhaber an.
Das Herrenhaus Florence Court wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist nach Florence Wrey, der Frau des Bauherrn, benannt. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für georgianische Architektur.
Auf dem Gelände von Florence Court steht eine der ältesten Eiben Irlands – ein über 250 Jahre alter Baum, der als natürlicher Schatz gilt. Er wird oft als „Florence Court Yew“ bezeichnet und ist sogar Ursprung vieler Zierpflanzen weltweit.
Der Lough Erne ist Teil des Shannon-Erne-Waterway, eines schiffbaren Kanalsystems, das Irlands längsten Fluss, den Shannon, mit dem Erne verbindet. Perfekt für lange Bootstouren!
Es wird erzählt, dass Florence Court von einem Geist heimgesucht wird – angeblich von einem der ehemaligen Bewohner, der noch immer über das Anwesen wacht. Ein Muss für Fans von Spukgeschichten!
nniskillen ist bekannt für sein jährliches Happy Days International Beckett Festival, das dem Dramatiker Samuel Beckett gewidmet ist, der eine Zeit lang in Enniskillen lebte. Das Festival bietet Theater, Literatur und Musik an einzigartigen Orten – oft direkt am Wasser.
Die Umgebung von Enniskillen und Florence Court ist ein Paradies für Wanderer. Der Cuilcagh Mountain Park, mit seinem berühmten Stairway to Heaven-Wanderweg, liegt nur wenige Kilometer entfernt und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Landschaft.
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