Mir ist aber wichtig zu sagen, das sind alles meine Eindrücke und Erlebnisse, ganz subjektiv und für mich!
Nicht alles was glänzt ist auch Gold
Hand aufs Herz – es gibt kaum etwas Schlimmeres, als tagelang in einem Hotel festzusitzen, das man schon nach dem ersten Frühstück innerlich auf die schwarze Liste gesetzt hat. Die Vorhänge zu dick, das Licht zu grell, der Kaffee zu dünn – und plötzlich fühlt man sich wie in einer Folge von “Urlaub? Aber bitte mit Leiden!”
Wenn ich unterwegs bin, suche ich deshalb nicht einfach nach einer Unterkunft, sondern nach einem Ort mit Seele. Etwas, das mich anlacht, bevor ich überhaupt die Türschwelle betrete. Ich könnte gar nicht genau sagen, was es ausmacht – manchmal ist es die Lage, manchmal die Geschichte des Hauses, und manchmal schlicht die Begeisterung eines anderen Reisenden, der irgendwo zwischen zwei Cappuccinos schwor: „Da musst du unbedingt hin!“
Ein bisschen Komfort darf’s schon sein
Und ja – ich gestehe: ein bisschen Komfort darf’s schon sein. Ich will keine Goldwasserhähne, aber ich mag das Gefühl, nach einem langen Tag meine Kamera ablegen zu können, in ein weiches Bett zu fallen und zu wissen: Hier bleibe ich gern. Ein Hotelzimmer, in dem man nicht nur schläft, sondern ankommt – das ist für mich das eigentliche Reiseziel zwischen zwei Etappen.
Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür. Man liest Bewertungen nicht mehr nur, man spürt sie. Zwischen den Zeilen hört man, ob jemand wirklich begeistert war oder bloß höflich gelächelt hat, während er den kaputten Duschkopf ignorierte. So ist es ein bisschen wie beim Reisen selbst: Je mehr man erlebt, desto besser weiß man, wann man richtig liegt – und wann man besser gleich wieder weiterzieht.
