Etihad Airline
Nachdem ich zahlreiche negative Bemerkungen über Etihad gelesen habe, war ich zuerst verunsichert, ob ich die Flüge hier buchen soll oder nicht. Ich habe mich für Etihad Airways entschieden und bereue es keineswegs. Die Bewertungen kann ich mir nur einzelnen Frust erklären und aus eigenen Erfahrungen nicht nachvollziehen. Ich bin von Frankfurt nach Phuket in Thailand und auf die Seychellen über Abu Dhabi geflogen.


Etihad Airways – Luxus über den Wolken
Es gibt Fluggesellschaften, bei denen man sich schon beim Einsteigen fühlt wie ein Star auf Welttournee – Etihad Airways ist so eine. Zumindest für alle, die sich nicht versehentlich beim Ticketkauf verklickt haben und statt dem „Economy Smart Seat“ plötzlich in The Residence landen – einer Drei-Zimmer-Suite. Ja, richtig gelesen: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer. Im Flugzeug. Ich wiederhole: im Flugzeug.
Aber keine Sorge, auch für uns Normalsterbliche mit Bordkarte in der Hand statt Butler im Gepäck hat Etihad einiges zu bieten. Die Fluggesellschaft mit Sitz in Abu Dhabi gehört zu den großen Playern am Himmel über dem Nahen Osten – und steuert rund 40 Destinationen weltweit an: Asien, Ozeanien, Europa, Afrika, Nord- und Südamerika. Klingt nach Fernweh? War auch so.
Unser Flug mit Etihad begann am Frankfurter Flughafen und fühlte sich von Anfang an ein bisschen edler an – selbst ohne goldene Tickets. Wer in Business oder First reist, darf sich in der Premium Lounge oder der First Class Lounge & Spa in Abu Dhabi die Zeit vertreiben, während Economy-Gäste wie wir sich beim Duty-Free daran erinnern, dass eine Toblerone offenbar immer noch ein Statussymbol ist.
Etihad Airline - im Test
Aber zurück zum Flugerlebnis: Die Kabinenkonzepte sind kreativ benannt – Business Studio, First Class Apartment, Economy Smart Seat – man merkt, hier hat jemand das Buzzword-Bingo ernst genommen. Trotzdem: Der Service ist zuvorkommend, die Sitze bequem, das Bordprogramm üppig, und die Speisen für Airline-Verhältnisse erfreulich essbar. Man bekommt sogar einen richtigen Metalllöffel, was sich heute fast schon wie eine Ehrerbietung anfühlt.
Kleines Highlight am Rande: Während der Zwischenlandung in Abu Dhabi kann man durch den Flughafen schlendern und einen Hauch von „1001 Nacht trifft Duty-Free-Kapitalismus“ erleben. Wer Business fliegt, wird dabei fast vergessen, dass es draußen Wüste und drinnen Zeitverschiebung gibt – die Lounges mit Duschen, Ruhebereichen und orientalischem Ambiente sind nämlich tatsächlich eine Reise für sich.
Fazit: Etihad versteht es, den Flug nicht nur als notwendiges Übel zwischen Reiseziel A und Fernwehpunkt B zu gestalten, sondern als komfortables Erlebnis mit ein paar Glanzpunkten. Auch wenn die Suite mit eigenem Bad (noch) ein Traum bleibt, kann man sich durchaus aufgehoben fühlen – selbst im Smart Seat. Und wenn der Service dann mit einem Lächeln fragt: „Chicken or beef?“ – weiß man: Der Urlaub hat begonnen.
Etihad Airways – Zwischen Vorurteilen, Vollverpflegung und verflogenen Zweifeln
Manchmal sollte man einfach nicht googeln. Zumindest nicht vor dem Buchen. Nachdem ich mich durch einen wahren Shitstorm aus 1‑Stern‑Bewertungen und Passagierdramen gewühlt hatte, war ich ernsthaft am Zweifeln: Etihad? Wirklich? Will ich unterwegs gestrandet, hungrig und emotional geschädigt in Abu Dhabi enden – mit verlorenen Koffern und dem Gefühl, bei einem Abenteuerflug der Kategorie “Reinfall” gelandet zu sein?
Aber dann dachte ich mir: Hey, du bist Vielflieger. Du hast schon Schlimmeres überlebt – inklusive Inlandsflügen mit Essenspaketen, die aus der Mikrowelle direkt in die psychologische Betreuung gehören. Also: gebucht. Frankfurt – Abu Dhabi – Phuket. Und? Keine Spur vom Desaster. Eher das Gegenteil.
Spoiler: Ich war positiv überrascht. Und das heißt was.
Das Catering? Keine trockenen Brötchen mit der Konsistenz von Flugzeugreifen, sondern tatsächlich schmackhafte Gerichte mit Stil. Selbst mein innerer Bordmenü-Skeptiker, der schon viel erlebt hat (Stichwort: “Fisch oder Huhn? Ach, doch nur Cracker.”), war milde gestimmt. Vielleicht sogar ein bisschen gerührt.
Die Kabinencrew? Freundlich, professionell, aufmerksam – ohne aufgesetzt zu wirken. Man spürt, dass hier noch jemand Spaß am Job hat. Und das ist heutzutage auf 10.000 Metern Höhe gar nicht mehr so selbstverständlich.
Pünktlichkeit? Fast verdächtig. Alles lief wie am Schnürchen – so glatt, dass ich kurz überlegt habe, ob ich versehentlich in einer Werbekampagne gelandet bin.
Und Abu Dhabi? Statt Stress: angenehmer Transit, interessante Architektur und genug Zeit, um zwischen arabischer Kaffeekultur und Duty-Free-Wunderland einen Zwischenstopp zu genießen, der sich tatsächlich wie eine kleine Reise anfühlte – und nicht wie das berühmte „Warten aufs Boarding mit Nackenkissen“.
Fazit: Ich würde es wieder tun. Thailand war das Ziel, aber Etihad war definitiv mehr als nur das Mittel zum Zweck. Was die negativen Bewertungen betrifft? Vermutlich ein Sammelbecken akuter Reisezumutung in Kombination mit schlechter Laune. Ich zumindest habe nichts davon erlebt. Und das sage ich nicht, weil mir jemand ein Upgrade angeboten hätte (leider…).
Etihad? Gerne wieder. Vielleicht sogar mit Vorfreude statt Google-Panik.

Etihad Economy Deluxe – Upgrade oder Upgrade-Veräppelung?
Also gut, ich geb’s zu: Ich war neugierig. Nicht auf das Ziel – die Seychellen sind eh immer eine gute Idee. Sondern auf das neue Ding in der Luftfahrtklasse-Grauzone: Economy Deluxe. Nicht Business, nicht Holzklasse – sondern irgendwas dazwischen. Ein Upgrade light, ein bisschen mehr Platz, ein Hauch mehr Service. So zumindest die Theorie.
Also hab ich mich geopfert (für die Wissenschaft, für den Blog, für die Sitzbeinfreiheit) und auf dem Weg von Frankfurt über Abu Dhabi nach Mahé die Economy Deluxe von Etihad Airways getestet. Ziel: herausfinden, ob der Aufpreis mehr bringt als nur einen fancy Namen und einen warmen Pudding.
Die Etihad App – praktisch, aber nicht ganz abgehoben
Die Etihad Airways App macht auf den ersten Blick alles richtig: Check-in mit wenigen Fingertipps, digitale Bordkarte direkt aufs Smartphone, Sitzplatzwahl ohne Gedrängel am Schalter – und natürlich das begehrte Meilenkonto stets im Blick, damit man weiß, wie viele Hinflüge nach Abu Dhabi man noch sammeln muss, bis das Upgrade winkt.
Optisch ist das Ganze schön aufgeräumt, das Design modern und angenehm unaufgeregt – ganz wie die Lounge in Terminal 3. Besonders nützlich: Die Push-Mitteilungen funktionieren zuverlässig und warnen vor Gate-Änderungen, bevor man planlos durch den Flughafen irrt wie Indiana Jones auf der Suche nach dem Abflug.
Kleine Wermutstropfen gibt’s trotzdem: Manchmal dauert das Laden der Bordkarte länger als der Flug von Abu Dhabi nach Dubai, und Anschlussflüge werden nicht immer elegant verknüpft – da wäre etwas mehr arabischer Flow wünschenswert.
Trotzdem: Für den digitalen Reisealltag ist die Etihad App ein durchaus nützliches Bordwerkzeug. Vorausgesetzt, das WLAN am Flughafen funktioniert – sonst hilft nur noch beten. Oder Business Lounge.
Ein paar Fakten rund um Etihad
Nicht nötig – aber manchmal ganz nett.
Die Buchung meines Flugs über die Etihad-Website war erfreulich unkompliziert. Intuitiv, übersichtlich, kein Buchungsdschungel mit 37 Extra-Optionen, die man versehentlich dazuklickt und dann mit einem Bonsai-Baum im Handgepäck endet. Auch über die Etihad-App läuft alles glatt – vom Flugstatus bis zum Sitzplatz-Upgrade.
Aber: Wenn es um Dienstreisen geht oder komplexere Routen mit mehreren Stopps, nehme ich trotzdem gern ein Buchungscenter oder Reisebüro in Anspruch. Nicht weil ich’s technisch nicht hinbekommen würde – sondern weil ich in dem Fall lieber Profis planen lasse, während ich mich um Wichtigeres kümmern kann. Und mal ehrlich: Wenn irgendwo zwischen Meeting in Frankfurt und Ankunft auf Mahé doch was schiefläuft, ist ein persönlicher Ansprechpartner Gold wert.
Für den Seychellen-Flug aber war klar: Self-Booking. Einfach, effizient – und ganz ohne Warteschleife.
Der Flug beginnt bei Cathay schon vor dem Abheben
Cathay Pacific schafft es – trotz gelegentlicher Abstimmungsschwierigkeiten am Gate – eine grundsätzlich angenehme Boarding-Erfahrung zu bieten. Wer asiatische Höflichkeit und leicht formelle Freundlichkeit mag, fühlt sich hier gut aufgehoben. Das Bodenpersonal ist effizient, wenn auch manchmal etwas wortkarg, die Lounges sind Spitzenklasse, und das Boarding – tja, das ist wie das Leben: selten perfekt, aber mit der richtigen Einstellung durchaus charmant.
Gruppenweise ins Abenteuer
Das Boarding selbst? Ein wenig wie Lotto mit Gruppenansage. Die Reihenfolge ist klar (Business, dann Premium Eco, dann Economy nach Gruppen sortiert), aber wie überall hängt viel vom Personal und Tageszeit ab. Mal läuft es wie auf Schienen, mal wirkt es eher wie der Schlussverkauf bei IKEA.
Cathay Pacific gibt sich dabei Mühe: Die Crew am Gate ist höflich, die Ansagen dreisprachig (Englisch, Kantonesisch, Mandarin) und das Boarding soll in Gruppen erfolgen. Soll – denn je nach Flugort beginnt dann das große „Ich steh schon mal vorne“-Spiel. Ganz besonders beliebt bei Vielfliegern mit chronischer Boarding-Eile.
Fliegen mit Kontrasten
Manchmal fühlt sich ein Flug an wie eine kleine Zeitreise – besonders, wenn man auf dem Hinflug in einer betagten Boeing Platz nimmt, die schon ein paar Monde (und Turbulenzen) hinter sich hat, und auf dem Rückflug plötzlich in der glänzenden Zukunft landet: der Boeing 787 Dreamliner. Zwei Maschinen, zwei Welten – aber immerhin: In beiden Fällen konnte ich mit meinen 1,82 Metern bequem sitzen, ohne gleich den Yoga-Sitz erfinden zu müssen.
Die alte Maschine hatte diesen gewissen „Retro-Charme“ – was im Flugzeugjargon bedeutet: alles etwas abgewetzt, aber mehr oder weniger auch sympathisch. Die neue Dreamliner dagegen? Modern, leise, ein Hauch von Hightech und Frischluftfeeling. Da denkt man fast, man sei versehentlich in der Business Class gelandet – bis das Tablett mit dem Essen kommt.
Apropos: Der Service war… Sagen wir mal „funktional“. Es gab eine Decke, ein Kissen und – Gott sei Dank – ausreichend Flüssigkeit gegen das Austrocknen in der Höhe. Man wurde satt, was ja per Definition schon ein Erfolg ist. Das Essen? Irgendwas Indisches, nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich mir das Rezept hätte geben lassen. Vielleicht war’s auch nur ein kulinarischer Testballon auf großer Höhe.
Die Crew war freundlich, präsent, aber nicht aufdringlich – ein angenehmer Mix, wie man ihn sich wünscht. Und die Sauberkeit? Top! Zwischen den Flügen schien genug Zeit gewesen zu sein, um die Maschinen ordentlich durchzusaugen – man hätte fast vom Boden essen können. Aber das habe ich dann lieber doch nicht getan… bei dem Essen.
Unterm Strich: Es war okay – komfortabel, sicher, sauber. Nur bei der Küche ist noch deutlich Luft nach oben. Vielleicht beim nächsten Mal mit einer kleinen Portion Extrawürze und einer Getränkekarte, die mehr zu bieten hat als Tomatensaft oder stilles Wasser mit leiser Enttäuschung.
Wie man 10 000 Meter über dem Boden zur Serienfigur wird
Wer glaubt, Langstreckenflüge wären nur Sitzen, Dösen und der verzweifelte Versuch, Tomatensaft zu mögen, hat bis jetzt nicht das moderne Bord-Entertainment erlebt. In beiden Fliegern wartete im Vordersitz ein kleines digitales Paralleluniversum: Filme, Serien, Spiele – und natürlich die heilige Flugroute, auf der man in Echtzeit sehen konnte, wie man mit 900 km/h über Kasachstan schwebte.
Ein kurzer Klick, und das System spricht Englisch. Oder Meter statt Meilen. Die Umstellung klappt besser als bei manch einer Heizung zu Hause. Auch akustisch blieb es zivilisiert: Jeder Platz hatte eigene Kopfhörer, damit man dem Sitznachbarn nicht erklären muss, warum man plötzlich laut lacht, wenn die Sitcom gerade eskaliert.
Für Gamer gab’s sogar eine kleine herausnehmbare Konsole – ein Hauch Nintendo über den Wolken. Und ja, auch an die kleinen Passagiere wurde gedacht: kinderfreundliche Spiele und Videos, mit denen sich der Nachwuchs wenigstens für ein paar Minuten vom Fensterplatz loseisen lässt. Kurz: Für einen Moment fühlt man sich fast wie in einem fliegenden Wohnzimmer. Nur halt mit schlechterem WLAN – und besserer Aussicht.
Oder: Die Sache mit der App und dem Algorithmus
Die Flüge waren erstaunlich schnell gebucht – fast zu schnell, um ehrlich zu sein. Noch bevor ich richtig realisiert hatte, dass ich mich auf ein neues Abenteuer einlasse, ploppte auch schon die Buchungsbestätigung in meinem Postfach auf. Digital ist eben das neue Spontan.
Interessant wurde es allerdings, als ich die Etihad-App installierte. Diese App ist nicht nur hübsch gemacht, sie ist auch… nennen wir es mal aufmerksamkeitsstark. Selbst kleinste Änderungen am Flug – seien es Minuten oder Millimeter im Sitzplan – werden mir sofort mitgeteilt. Und zwar mit einer Ernsthaftigkeit, als würde es um den Countdown zur Mars-Mission gehen.
Bei mir zum Beispiel änderte sich irgendwann die Reisedauer. Keine große Sache, dachte ich. Aber schwupps, pingte das Handy, als hätte jemand das Raum-Zeit-Kontinuum manipuliert. Ich meine, wie viele Minuten Unterschied rechtfertigen eigentlich eine Push-Nachricht? Offenbar: eine.
Aber hey – besser zu viel Information als gar keine. Und so fühle ich mich nun bestens betreut. Vielleicht ein bisschen überbetreut, aber das ist ja inzwischen auch ganz normal in einer Welt, in der sogar mein Kühlschrank mit mir reden möchte.
Was kostet die Welt (und was nur der Fensterplatz)?
Alles, was das Reiseherz an kleinen Extras begehrt – von mehr Gepäck über den XL-Sitzplatz hin zum vegetarischen Thai-Curry auf 10.000 Metern – lässt sich bequem über die Website buchen. Und das geht wirklich fix. Nach dem Klick auf „Zahlen“ ploppt die Bestätigung auch schon im Kundenbereich auf, als hätte sie nur auf mich gewartet.
Besonders charmant: Bis etwa 24 Stunden vor Abflug kann man noch umdisponieren, falls spontan doch lieber Sansibar statt Sylt lockt (theoretisch, versteht sich).
Einziger Wermutstropfen: Ein Upgrade in die Business Class blieb mir leider verwehrt – nicht etwa wegen fehlender Verfügbarkeit, sondern wegen akuter Konto-Sparsamkeit. Also blieb ich bodenständig – mit Economy-Chic, aber immerhin mit Fensterplatz. Man muss Prioritäten setzen.
Man glaubt es kaum, aber es gibt sie noch: Airline-Websites, die nicht wie ein Relikt aus der Jahrtausendwende wirken oder versuchen, einem im Buchungsprozess ungefragt eine Reiseversicherung, drei Mietwagen und einen Thermomix unterzujubeln. Die Website von Etihad Airways wirkt erfreulich aufgeräumt, fast so, als hätte jemand UX wirklich ernst genommen – ein stiller Applaus an dieser Stelle.
Noch schöner: Wer sich im dichten Ticket-Dschungel der internationalen Fluggesellschaften gerne mal in Sprachwirrwarr verheddert, darf hier aufatmen. Denn anders als bei vielen Mitbewerbern bietet Etihad auch eine deutsche Sprachoption – ja, sogar richtiges Deutsch und nicht das, was manchmal nach maschineller Übersetzung mit verbundenen Augen klingt.
So wird der digitale Einstieg ins Abenteuer angenehm entschleunigt – und das ist doch genau das, was man sich vor einer Reise wünscht. Keine nervigen Pop-ups, keine versteckten Gebühren, keine absurden CAPTCHA-Spielchen à la „Klicken Sie alle Bilder mit Kamelen an“ – nur ein klarer, eleganter Weg zum Boarding Pass ins Paradies.
Besser, aber nicht ganz himmlisch
Man muss ja auch mal loben, wenn sich etwas verbessert: Die App der Airline hat sich seit 2022 tatsächlich gemausert. Früher war sie ein bisschen wie ein verwirrter Basar – alles auf Arabisch oder Englisch, die Navigation ein Abenteuer für sich. Heute? Deutlich aufgeräumter, deutschsprachig, sogar benutzerfreundlich! Man findet (meistens) was man sucht, und das Scrollen fühlt sich nicht mehr an wie eine Expedition durch die Rub al-Chali.
Aber: Es bleibt Luft nach oben – ganz stilecht, wenn man schon vom Fliegen spricht. Die Bordkarte lässt sich zwar als hübsches Bildchen speichern (ideal für digitale Scrapbooks oder nostalgische WhatsApp-Nachrichten an die Daheimgebliebenen), aber leider nicht ins Apple Wallet integrieren. Offenbar ist diese Funktion so exklusiv wie ein Upgrade in die Business Class – nett gemeint, aber in der Economy nicht vorgesehen.
Und dann das Thema Sitzplatzreservierung: Für die Strecke Abu Dhabi nach Mahé ist sie einfach nicht möglich, weil der Flug von Air Seychelles durchgeführt wird. Sprich: Man darf sich überraschen lassen, wo man landet – zumindest was den Sitzplatz angeht. Fensterplatz oder Mittelplatz zwischen schnarchenden Rucksackreisenden? Der Algorithmus entscheidet.
Ich bin gespannt, was uns beim Boarding, Flug und Service noch so erwartet. Fortsetzung folgt – mit einem hoffentlich guten Platz und WLAN, das mehr kann als nur hoffen.
Und was dann?
Manchmal läuft’s eben nicht nach Plan – willkommen im echten Leben! Mein Etihad-Flug wurde storniert. Natürlich ärgerlich. Aber bevor man in die altbekannte Bewertungswut verfällt und den digitalen Zorn ins Internet brüllt, lohnt sich ein tiefer Atemzug. Oder zwei. Vielleicht sogar ein Minztee.
Denn was folgte, war alles andere als ein Desaster: Freundliche Kommunikation, klare Optionen – Rückerstattung, Reiseguthaben oder Alternativflug – und vor allem: das Gefühl, als Gast gesehen zu werden, nicht als lästiger Buchungscode im System.
Gerade in Zeiten wie diesen – nennen wir sie einfach post-pandemisch verwackelt – kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass alles läuft wie 2019 auf Valium. Airlines jonglieren mit Vorschriften, Krisen und Crewplänen, während wir am Gate stehen und uns über das WLAN beschweren.
Ich persönlich fühle mich bei Etihad gut aufgehoben – neben Lufthansa bleibt das meine erste Wahl. Service? Top. Kommunikation? Transparent. Sicherheitsgefühl? Absolut vorhanden.
Fazit: Wer in diesen Zeiten Flexibilität und Menschlichkeit zeigt, sollte nicht reflexartig abgestraft, sondern wertgeschätzt werden. Vielleicht ist das ja der wahre First-Class-Moment?
Komfort in verschiedenen Kabinenklassen:
Mit ein bisschen Vorbereitung und dem richtigen Blick für Details kann Etihad eine super Möglichkeit sein, günstig zu reisen. Es steht einem stressfreien und günstigen Flugabenteuer nichts im Weg!
Economy Class
Man erwartet ja von der Economy Class nicht gerade ein Spa-Erlebnis – aber Etihad schafft es tatsächlich, den Spagat zwischen Effizienz und Wohlfühlfaktor erstaunlich charmant zu meistern. Die Sitze sind ergonomisch geformt (was immer das heißt), bieten aber tatsächlich genug Beinfreiheit, dass man sich nicht sofort wie ein zusammengefalteter Gartenzwerg fühlt.
Das Design ist modern, warm und wirkt eher nach Boutiquehotel als nach fliegender Blechbüchse. Die Kopfstützen sind verstellbar, was den Nackenschmerz am Zielort um mindestens 47 % reduziert – gefühlt. Eine Decke, ein kleines Kissen und Kopfhörer liegen bereit – nett, dass man nicht gleich mit dem Bordpersonal feilschen muss wie auf einem Basar.
Economy Deluxe
Wer bei Economy automatisch an Kniequetsche, Pappbrötchen und das große Rennen zur Bordtoilette denkt, hat die Economy Deluxe bei Etihad bisher nicht erlebt. Zugegeben, der Name klingt erst mal ein wenig wie „Business light“ auf Diät – aber was man bekommt, ist tatsächlich eine angenehm aufgewertete Economy-Klasse, die sich zwischen „Ich-will-nicht-pleite-ankommen“ und „Ich-hätte-gern-einen-Hauch-Luxus“ einpendelt.
Die Sitze? Breiter als gewohnt, mit mehr Beinfreiheit, sodass selbst Menschen jenseits der Hobbit-Größe keine orthopädischen Nachwirkungen befürchten müssen. Eine verstellbare Kopfstütze mit Seitenflügeln sorgt dafür, dass man beim Einschlafen nicht ständig auf die Schulter des Nachbarn kippt – es sei denn, man will das absichtlich tun.
Beim Essen gibt’s eine etwas größere Auswahl und manchmal sogar Metallbesteck – ein seltener Anblick in der Economy-Wildnis. Getränke werden nicht nur gereicht, sondern tatsächlich nachgeschenkt, mit einem freundlichen Lächeln und dem Gefühl: „Du bist hier willkommen – auch wenn du hinten sitzt.“
Auch nicht zu unterschätzen: das Priority-Boarding. Klingt banal, fühlt sich aber großartig an, wenn man an der Schlange vorbeischwebt wie ein VIP mit Economy-Ticket. Und das Amenity-Kit? Es gibt wirklich eins. Mit Zahnbürste, Socken und Schlafmaske – kleine Dinge, die große Flüge bis zu einem gewissen Grad menschlicher machen.
Kurz: Die Etihad Economy Deluxe ist das Upgrade für alle, die keinen Business-Class-Jetset leben, aber trotzdem nicht das Gefühl haben wollen, als Frachtgut zu reisen.
Business-Class
Man sagt ja, der Weg ist das Ziel. In der Etihad Business-Class ist der Weg vor allem eins: ein kleines bisschen dekadent. Aber genau richtig, wenn man dem Alltag mal für ein paar Flugstunden entkommen will – und zwar nicht mit eingeklemmten Knien und kaltem Nudelsalat.
Sobald man an Bord ist, wird klar: Hier beginnt der Urlaub nicht am Zielort, sondern mit dem ersten „Welcome drink“. Champagner oder Saft? Man hat ja sonst keine Entscheidungen zu treffen. Die Sitze? Besser als manches Boutique-Hotelbett – mit Massagefunktion, Direktzugang zum Gang (wichtig für alle, die nicht gerne über schlafende Menschen klettern), und genug Platz, um sich einmal komplett auszustrecken und kurz zu vergessen, dass man eigentlich in einem fliegenden Metallrohr unterwegs ist.
Die Crew? Freundlich, aufmerksam und erstaunlich gut gelaunt – wahrscheinlich weil sie wissen, dass keiner an Bord die Sitznummer 54E sucht. Stattdessen: personalisierter Service, ein bisschen Smalltalk auf Wunsch und eine Weinkarte, die länger ist als das Boarding in Frankfurt.
Das Essen verdient eine eigene Laudatio: Mehr-Gänge-Menüs, edel angerichtet, mit richtiger Tischdecke, Porzellan und Besteck aus Metall (ja, sowas gibt’s noch – zumindest über den Wolken). Zwischen den Gängen darf man dann aus dem Entertainment-System wählen, das mehr Filme bietet als man je Zeit haben wird – aber wer schaut schon Netflix, wenn das Kabinenlicht auf „Sonnenuntergang über dem Persischen Golf“ gedimmt wird?
First-Class
Es gibt Reisen – und es gibt Etihad First Class. Wer hier Platz nimmt, betritt nicht einfach ein Flugzeug, sondern ein fliegendes Boutique-Hotel mit Jet-Triebwerken. Schon beim Einsteigen fühlt man sich weniger wie ein Passagier und mehr wie ein diskret verwöhnter Ehrengast. Keine Massenabfertigung, keine Kampfzone beim Handgepäck – stattdessen: Champagner, ein Lächeln auf echter Seide serviert und ein Sitz, der mehr Wohnfläche bietet als so manches Mikro-Apartment in Tokio.
Die First Class Suite bei Etihad ist nicht einfach ein Sitzplatz, sondern ein kleiner, privater Kosmos. Tür zu, Welt aus. Ein Ledersessel, der sich auf Knopfdruck in ein Bett verwandelt, weiche Bettwäsche, eine richtige Matratzenauflage – ja, hier wird nicht geschlafen, hier wird geruht wie ein Scheich auf Wellnessreise.
Dazu ein persönlicher Kleiderschrank (ja, wirklich), ein riesiger Bildschirm, Menü à la carte (auf Porzellan, versteht sich), und wer mag, bekommt vor dem Schlafen noch ein Glas warmen Kakao oder lieber doch den Jahrgangs-Champagner.
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