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Gesundheitsversorgung in
Burkina Faso
Ein Beispiel für die transformative Arbeit von Abasmei ist die Geschichte von Aïssata (Name geändert), einer jungen Frau aus einer ländlichen Region, die jahrelang unter schweren Depressionen litt. Ihre Familie glaubte zunächst, sie sei von einem bösen Geist besessen, und suchte bei traditionellen Heilern Hilfe. Erst durch eine Kampagne von Abasmei wurde Aïssata in die Einrichtung gebracht, wo sie eine Therapie begann. Heute arbeitet sie als Sozialarbeiterin und setzt sich für andere Betroffene ein – ein eindrucksvoller Beweis für die Wirkung der Arbeit von Abasmei.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Trotz ihres Erfolgs steht Abasmei vor großen Herausforderungen. Der Zugang zu Medikamenten bleibt schwierig, insbesondere in abgelegenen Regionen. Zudem ist die Finanzierung stark von internationalen Partnern und Spenden abhängig, da staatliche Unterstützung begrenzt ist.
Doch die Vision ist klar: Durch Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden, Regierungspartnern und internationalen Organisationen soll die psychische Gesundheitsversorgung in Burkina Faso nachhaltig verbessert werden. Bildungs- und Sensibilisierungsprogramme sollen dazu beitragen, das Thema aus der Tabuzone zu holen und langfristige Lösungen zu fördern.
Burkina Faso, ein Land in Westafrika, das für seine kulturelle Vielfalt, lebendige Musiktraditionen und den legendären FESPACO-Filmfestival bekannt ist, steht vor erheblichen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung – insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit. Doch inmitten von Stigmatisierung, begrenzten Ressourcen und mangelndem öffentlichen Bewusstsein leuchtet ein Hoffnungsschimmer: die Einrichtung „Abasmei“, die sich als eine Oase für psychisch kranke Menschen etabliert hat.
Die Situation der psychischen Gesundheit in Burkina Faso
Psychische Erkrankungen sind weltweit eine Herausforderung, aber in vielen afrikanischen Ländern wie Burkina Faso sind sie häufig von Stigmata und Missverständnissen umgeben. Traditionelle Überzeugungen spielen eine zentrale Rolle: Psychische Erkrankungen werden oft als „spirituelle Probleme“ wahrgenommen und weniger als medizinische Zustände anerkannt. Viele Betroffene und ihre Familien suchen daher zunächst Hilfe bei traditionellen Heilern, bevor sie medizinische Unterstützung in Betracht ziehen.
Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen, dass in Burkina Faso weniger als 1% des nationalen Gesundheitsbudgets für psychische Gesundheit ausgegeben wird. Hinzu kommt ein gravierender Mangel an qualifiziertem Personal: Auf 100.000 Menschen kommen weniger als ein Psychiater und nur eine Handvoll Psychologen. Für eine Bevölkerung von über 22 Millionen Menschen ist dies alarmierend.
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Schwester Rosalie Kanzyomo: Wir versorgen sie zuerst medizinisch. Wenn wir das Beispiel eines Patienten nehmen, den wir auf der Straße auflesen, wird er, wenn er gewalttätig ist, in ein Gesundheitszentrum wie das Krankenhaus Yalgado Ouédraogo begleitet, wo er stationär behandelt und betreut wird. Die Betreuung erfolgt durch den Verein. Und wenn der Kranke wieder gesund ist, versuchen wir herauszufinden, woher er kommt oder ob er es uns selbst sagen kann, und wir suchen nach der Familie.
Wir führen ihn an die Feldarbeit heran und wenn möglich, reintegrieren wir ihn sofort. Ist dies jedoch nicht möglich, begibt sich der Patient in das Zentrum. Auch nicht aggressive Patienten begrüßen wir direkt im Zentrum, wo das Gesundheitspersonal regelmäßig vorbeikommt. Wir haben zwei psychiatrische Assistenten und Krankenschwestern, die vorbeikommen, um uns zu begleiten.
Abasmei bietet eine breite Palette von Dienstleistungen, die darauf abzielen, die psychische Gesundheit der Menschen in Burkina Faso zu verbessern. Dazu gehören:
- Psychiatrische Versorgung: Die Einrichtung verfügt über erfahrene Psychiater und Psychiaterinnen, die eine genaue Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung anbieten.
- Psychosoziale Unterstützung: Abasmei hat Therapeuten und Sozialarbeiter, die Einzelsitzungen und Gruppentherapie anbieten, um den Betroffenen dabei zu helfen, ihre psychischen Erkrankungen zu bewältigen.
- Aufklärung und Schulungen: Die Einrichtung organisiert Workshops und Schulungen, um die Öffentlichkeit über psychische Gesundheit aufzuklären und das Bewusstsein für diese wichtige Thematik zu schärfen.
- Gemeinschaftsintegration: Abasmei setzt sich dafür ein, psychisch Kranke in die Gesellschaft zu reintegrieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ein erfülltes Leben zu führen.
Eine inspirierende Einrichtung für psychisch Kranke in Burkina Faso
Abasmei ist zweifellos eine inspirierende Einrichtung, die in Burkina Faso und darüber hinaus Großartiges leistet. Sie bringt Hoffnung in das Leben von Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind, und trägt dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung von psychischer Gesundheit zu verändern.
Es ist ermutigend zu sehen, wie eine Organisation wie Abasmei die Lebensqualität von Menschen verbessert, die oft am Rand der Gesellschaft stehen. Ihre Arbeit ist ein Beweis dafür, dass positive Veränderungen in der psychischen Gesundheit möglich sind, selbst in Ländern, in denen die Ressourcen begrenzt sind.
Wir können alle von Abasmei lernen und uns von ihrer Entschlossenheit und ihrem Engagement inspirieren lassen, psychisch kranken Menschen eine bessere Zukunft zu bieten. Hoffen wir, dass ihre Bemühungen weiterhin Früchte tragen und mehr Menschen Zugang zu dringend benötigten psychischen Gesundheitsdiensten erhalten.
