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Indonesien - Bali

Ubud empfängt Fremde als Freunde

Ubud ist nicht einfach nur eine Stadt, es ist ein Gefühl. Egal, ob du auf der Suche nach Kunst, Spiritualität oder einfach nur einer Portion Abenteuer bist – hier wirst du es finden. Und während ich abends in meinem Hotelgarten die tropischen Klänge genoss, wusste ich: Das hier wird eines dieser Reiseerlebnisse sein, die für immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Reiseblog24 | Ubud empfängt Fremde als Freunde

Ankunft in Ubud – Das kulturelle Herz Balis

Nach meiner Landung in Denpasar konnte ich es kaum erwarten, nach Ubud weiterzufahren – eine Stadt, die wie keine andere auf Bali für Kunst, Kultur und eine spirituelle Atmosphäre steht. Schon die Fahrt dorthin war ein Vorgeschmack auf das, was mich erwartete: Üppige Reisfelder, sattgrüne Hügel und eine Landschaft, die wirkt, als hätte ein Künstler sie selbst gemalt.

Doch meine Euphorie wurde kurzzeitig auf die Probe gestellt. Ich hatte mir ein Hotel im Zentrum ausgesucht, das „Ubud Terrace“. Klingt einfach, oder? Tja, vor Ort stellte sich heraus, dass es drei Hotels mit genau demselben Namen gab. Mit meinem Mietwagen kurvte ich über eine Stunde durch die kleinen, verschlungenen Straßen Ubuds – ein echtes Labyrinth. Ausgerechnet ein altes, halb überwuchertes Schild am Straßenrand gab schließlich den entscheidenden Hinweis. Es stellte sich heraus, dass mein Hotel durch eine schmale Zufahrt von der Hauptstraße abgesetzt war, mitten in einem tropischen Garten. Ein Paradies der Ruhe, wie ich später feststellte, doch mein Navi war davon ebenso ahnungslos wie ich.

  • Mein Tipp: Mach dich vorher schlau und schaut dir die genaue Lage der Unterkunft an – ich verspreche, es spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven!
Indonesien - Bali
Wo Kunst, Spiritualität und Genuss aufeinandertreffen

Nach Wochen zwischen rotem Staub, endlosen Straßen und flirrendem Outback-Horizont fühlte sich die Idee, auf dem Heimweg einen Zwischenstopp auf Bali einzulegen, wie eine kleine Offenbarung an. Ein Inselmoment zum Durchatmen – bevor der Alltag mich wieder einholen konnte. Schon beim Verlassen des Fliegers roch die Luft anders: süßlich, feucht, lebendig. Und irgendwie versprach sie, dass hier alles ein wenig langsamer, weicher, wärmer werden würde.

In Denpasar lief alles erstaunlich entspannt. Das Visum war in Minuten erledigt, und an der Zollkontrolle lächelte man mich freundlich durch. Der Flughafen selbst – ein Kunstwerk aus geschwungenen Formen, filigranen Ornamenten und dieser typischen Mischung aus Spiritualität und Handwerkskunst, die Bali so besonders macht. Ich dachte: Wenn schon der Flughafen so aussieht – was erwartet mich dann erst draußen?

Mein Ziel: Ubud. Und schon die Fahrt dorthin war wie eine Meditation auf Rädern. Die Straße wand sich vorbei an smaragdgrünen Reisfeldern, Wasserbüffeln, die im Schlamm dösten, und kleinen Tempeln, vor denen Räucherstäbchen ihren Duft in den Himmel schickten. Ich lehnte mich zurück, ließ die Tropenluft durchs offene Fenster streichen – und wusste: Ich bin angekommen.

Ubud ist ein Ort, der dich sofort entschleunigt. Die Menschen lächeln mit einer ansteckenden Ruhe. Überall duftet es nach Jasmin, Kokosöl und Abenteuer. Ich streifte durch enge Gassen, entdeckte winzige Ateliers, sah Künstler beim Malen, Schnitzen, Färben. Jeder Laden, jede Galerie erzählt hier eine Geschichte – oft von Generation zu Generation weitergegeben. Ich konnte nicht anders, als ein paar kleine Schätze mitzunehmen. Nicht, weil ich Souvenirs wollte, sondern Erinnerungen, die man anfassen kann.

Und dann das Essen. Bali schmeckt – nach Sonne, Feuer und Meer. Von würzigem Nasi Goreng über frische Papaya bis zu zarten Satay-Spießen – jedes Gericht ein Stück Lebensfreude. Und wenn man, barfuß und satt, den Tag mit einem frisch gepressten Saft ausklingen lässt, während Gamelan-Musik durch die Nacht weht, dann versteht man, warum so viele Reisende hier hängen bleiben.

Ich gönnte mir Yoga, Meditation und eine traditionelle balinesische Massage – und plötzlich war all die Müdigkeit aus dem Outback verschwunden. Stattdessen war da dieses Gefühl: leicht, klar, offen.

Ubud ist kein Ort, den man einfach besucht. Es ist ein Ort, den man spürt. Zwischen Kunst und Spiritualität, zwischen Reisterrassen und Tempeln findet man hier vielleicht genau das, was man unterwegs so oft sucht – ein kleines Stück Frieden.

Warst du schon einmal in Ubud? Was waren deine Lieblingsorte oder Erlebnisse? Ich bin gespannt auf deine Geschichten – lass es mich wissen!

Michael Lieder | Reiseblog24

Ubud, oft als das kulturelle Herz von Bali bezeichnet, hat eine faszinierende Geschichte und eine lebendige Gegenwart, die es zu einem der charmantesten Reiseziele der Welt machen.

Michael Lieder | Reiseblog24
Die Geschichte von Ubud

Ubud – schon der Klang dieses Namens hat etwas Beruhigendes, fast Heilendes. Kein Zufall, denn er stammt vom balinesischen Wort „Ubad“, das „Medizin“ bedeutet. Früher wuchsen hier in den üppigen Tälern unzählige heilende Kräuter und Pflanzen. Die Menschen suchten diesen Ort auf, um Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Bereits im 8. Jahrhundert wurde Ubud zu einem spirituellen Zentrum. Der hinduistische Priester Rsi Markandeya soll hier meditiert haben – an jenem Ort, an dem sich heute der Dschungel mit Reisfeldern und Tempeln vereint. Seine Lehren legten den Grundstein für die balinesische Kultur, die bis heute in jedem Räucherstäbchen, jeder Opfergabe und jedem Lächeln der Menschen spürbar ist.

Später, im 19. Jahrhundert, zog Ubud die balinesische Königsfamilie an. Sie förderte Kunst und Handwerk mit einer Leidenschaft, die weit über das Materielle hinausging – und verwandelte den Ort in eine Bühne der Kreativität. Hier entstanden Tänze, Malereien und Holzschnitzereien, die Geschichten von Göttern und Dämonen erzählten.

Auch die Kolonialzeit konnte diesen Geist nicht brechen. Im Gegenteil – als niederländische Entdecker und Künstler erkannten, wie einzigartig die balinesische Kunst war, begannen sie, sie zu bewahren und zu fördern. In den 1930er Jahren kamen schließlich Walter Spies und Rudolf Bonnet nach Ubud. Zwei Abenteurer, die mit offenen Augen und offenen Herzen durch die Welt gingen. Sie verliebten sich in den Ort, in seine Menschen, in das Licht, das zwischen den Palmen tanzt. Ihre Werke machten die balinesische Kunst weltbekannt – und prägten eine Generation von Künstlern, die bis heute in den kleinen Galerien von Ubud ihre Spuren hinterlassen.

Ubud ist kein Ort, den man einfach besucht. Es ist ein Gefühl. Eine Begegnung zwischen Natur, Kunst und Seele – und wer einmal dort war, trägt ein Stück davon für immer in sich.

Ubud heute – wo Bali noch atmet

Ubud ist heute mehr als nur ein Ort auf der Landkarte – es ist ein Gefühl. Eine lebendige Mischung aus Tradition und Moderne, wo der Klang von Gamelan-Musik noch durch die Straßen hallt und gleichzeitig der Duft von frisch gebrühtem Kaffee aus hippen Cafés weht. Hier hat Bali seine Seele bewahrt – trotz der Welt, die längst hereingeschneit ist.

Kunst & Kultur:

Ubud tanzt – im wahrsten Sinne. Wenn abends der Legong- oder Barong-Tanz in einem alten Tempel aufgeführt wird, spürt man, dass diese Insel ihre Geschichten lieber in Bewegung erzählt als in Worten. In den Werkstätten entstehen noch immer filigrane Schnitzereien, leuchtende Gemälde und kunstvolle Batikstoffe – jedes Stück ein kleines Stück Bali zum Mitnehmen, aber vor allem zum Fühlen.

Spirituelle Oase:

Zwischen Reisterrassen und Regenwald liegt Ubud wie ein sanftes Atemholen. Yogamatten aus aller Welt rollen sich hier aus, und wer einmal im Morgengrauen durch den „Monkey Forest“ spaziert, versteht, warum viele Reisende länger bleiben, als sie geplant hatten. Es ist dieser Ort, an dem man unwillkürlich langsamer geht – und plötzlich bei sich selbst ankommt.

Kulinarik:

Auch der Gaumen reist in Ubud. Zwischen traditionellen Warungs, wo dampfender Nasi Campur serviert wird, und modernen Lokalen, die mit veganen und biologischen Gerichten experimentieren, findet man eine Küche, die offen ist – so wie die Menschen hier.

Nachhaltigkeit & Achtsamkeit:

Ubud ist Balis grünes Herz – nicht nur wegen der Reisfelder, sondern wegen des Bewusstseins. Viele Resorts und Cafés setzen auf ökologische Konzepte, vermeiden Plastik, unterstützen lokale Gemeinschaften. Es ist ein stiller Widerstand gegen den schnellen Massentourismus – und ein Beispiel, dass Reisen auch Verantwortung bedeuten kann.

Ein Blick in die Zukunft

Ubud – dieser Ort hat etwas Zeitloses. Trotz all der Touristen, die Tag für Tag durch seine Gassen ziehen, hat Ubud seine Seele bewahrt. Zwischen Reisterrassen, Tempeln und Galerien spürt man noch immer den Pulsschlag des alten Bali – sanft, aber beständig. Hier begegnen sich Tradition und Wandel auf eine Weise, die berührt: Künstler malen im Schatten von Bambushainen, Reisbauern lächeln still von ihren Feldern herüber, und irgendwo schlägt ein Gong – so leise, dass er nur die erreicht, die wirklich zuhören.

Es sind genau diese Momente, in denen man spürt, dass Ubud mehr ist als ein Ort – es ist ein Gefühl. Ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart Hand in Hand gehen, an dem Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort ist, sondern gelebte Kultur. Und ja – da ist er wieder, dieser unvermeidliche Teil der Realität: der Verkehr. Roller, Autos, hupende Busse, manchmal sogar Hühner, die den Weg kreuzen. Ein wildes, chaotisches Ballett auf schmalen Straßen, das einem Geduld abverlangt – und vielleicht genau das lehrt, was Bali einem schenken will: Gelassenheit.

Denn später, wenn man auf dem Fahrersitz bei  offenen Fenster sitzt, den Fahrtwind spürt und der Duft von Räucherstäbchen durch das Fenster zieht, erkennt man: Selbst das Chaos hat hier seinen eigenen Rhythmus. Und genau das macht Ubud so besonders.

Mein Tipp: Finger weg von großen Mietwagen! Entscheide dich lieber für ein kleines, wendiges Auto – am besten eines, das schon ein paar Kratzer hat. So bleibt die Rückgabe entspannt, selbst wenn unterwegs mal etwas passieren sollte. Und essenziell: eine gute Mietwagenversicherung abschließen! Ohne die wird aus einem kleinen Kratzer schnell ein großes Ärgernis.

Michael Lieder | Reiseblog24
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Flüge nach Bali: Ein Überblick

Die indonesische Insel Bali ist ein Traumziel für viele Reisende. Doch wie gestaltet sich die Anreise von Deutschland aus? Hier ein Überblick über die wichtigsten Aspekte:

Flugverbindungen und Zwischenstopps
Direktflüge von Deutschland nach Bali gibt es derzeit nicht. Reisende müssen mindestens einen Zwischenstopp einplanen. Beliebte Routen führen über folgende Drehkreuze:

  • Singapur (SIN): Singapore Airlines bietet Verbindungen ab Frankfurt am Main (FRA) und München (MUC) mit Zwischenstopp in Singapur an.
  • Dubai (DXB): Emirates fliegt ab Hamburg (HAM), Düsseldorf (DUS), Frankfurt am Main (FRA) und München (MUC) über Dubai nach Bali.
  • Doha (DOH): Qatar Airways verbindet Berlin (BER), Frankfurt am Main (FRA) und München (MUC) mit Bali über Doha.

Flugdauer
Die Gesamtreisezeit variiert je nach Route und Aufenthaltsdauer beim Zwischenstopp. In der Regel beträgt die Flugdauer von Deutschland nach Bali zwischen 16 und 20 Stunden. Dabei sollte man die Zeit für Zwischenstopps berücksichtigen, die die Reise verlängern können.

Flugpreise
Die Kosten für Flüge nach Bali variieren je nach Saison, Buchungszeitpunkt und Fluggesellschaft. Aktuelle Angebote für Hin- und Rückflüge beginnen bei etwa 732 €. Es empfiehlt sich, Preise zu vergleichen und frühzeitig zu buchen, um günstigere Tarife zu sichern.

Beste Reisezeit
Die ideale Reisezeit für Bali liegt zwischen April und Oktober, wenn das Wetter trocken und angenehm ist. In der Regenzeit von November bis März kann es zu heftigen, kurzen Regenschauern kommen, und die Luftfeuchtigkeit ist höher.

Tipps für die Flugbuchung

  • Frühzeitig planen: Buchen Sie Ihren Flug mindestens 1 bis 3 Monate im Voraus, um bessere Preise zu erzielen.
  • Flexible Reisedaten: Wenn Sie bei den Reisedaten flexibel sind, können Sie günstigere Angebote finden.
  • Fluggesellschaften vergleichen: Nutzen Sie Vergleichsportale, um die besten Angebote und Routen zu finden.
  • Variabel suchen: Das scheint momentan am besten via Skyscanner oder über booking.com zu funktionieren. Sehr interessant sind auch Gabelflüge, auch die können bei booking.com gut als Suche abgefragt werden.
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Infos rund um den Aufenthalt
Königlicher Wohnsitz mitten in der Stadt

Der Ubud Palace (Puri Saren Agung) liegt zentral in Ubud und ist immer noch der Wohnsitz der königlichen Familie. Teile des Palastes sind für die Öffentlichkeit zugänglich, und hier finden abends traditionelle balinesische Tanzvorführungen statt.

Monkey Forest: Natur und Spiritualität vereint

Der Sacred Monkey Forest Sanctuary beherbergt über 600 freilaufende Affen. Neben den Tieren gibt es hier auch drei alte Tempel aus dem 14. Jahrhundert, die mitten im Dschungel ein mystisches Ambiente schaffen.

Weltberühmte Reisfelder

Die Tegallalang-Reisterrassen, nur eine kurze Fahrt von Ubud entfernt, sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und gehören zu den meistfotografierten Orten auf Bali. Ein Spaziergang durch die Terrassen bietet atemberaubende Ausblicke auf die tropische Landschaft.

Yoga-Hauptstadt von Bali

Ubud ist ein globales Zentrum für Yoga und Meditation. Studios wie The Yoga Barn und Radiantly Alive ziehen Besucher aus der ganzen Welt an, die ihre innere Balance finden möchten.

Kunstmärkte voller Schätze

Auf dem Ubud Art Market (Pasar Seni Ubud) kannst du handgefertigte Produkte kaufen, von Batikstoffen über Schmuck bis hin zu Holzschnitzereien. Hier findest du einzigartige Souvenirs direkt von den lokalen Künstlern.

Ein Wasserpalast mitten in Ubud

Der Saraswati-Tempel ist berühmt für seinen Lotus-Teich, der direkt vor der beeindruckenden Tempelanlage liegt. Es ist ein friedlicher Ort, der sich ideal für Fotos oder eine kurze Pause eignet.

Traditionelle Heilmethoden und Wellness

Ubud ist bekannt für seine traditionellen balinesischen Heilmethoden. Viele Spas bieten authentische Behandlungen an, die auf alten Rezepturen basieren. Probier eine balinesische Massage oder eine Kräutertherapie für totale Entspannung.

Die besten balinesischen Tanzshows

Ubud ist der beste Ort auf Bali, um traditionelle Tänze zu erleben. Von Legong-Tänzen bis zum epischen Kecak-Feuertanz – fast jeden Abend gibt es Aufführungen in verschiedenen Tempeln oder Kulturzentren.

Kulinarische Vielfalt

Neben der balinesischen Küche gibt es in Ubud eine unglaubliche Vielfalt an Restaurants. Von Streetfood-Ständen bis zu luxuriösen Lokalen wie Locavore, das für seine innovative Farm-to-Table-Küche bekannt ist, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Das grüne Herz von Bali

Ubud ist umgeben von üppigen Wäldern, Wasserfällen und Dschungelpfaden. Wanderungen wie der Campuhan Ridge Walk bieten spektakuläre Ausblicke und die Möglichkeit, die Natur in Ruhe zu genießen – und das ganz in der Nähe der Stadt.

Ubud kombiniert Kultur, Natur und Entspannung auf einzigartige Weise, was es zu einem perfekten Ziel für jeden Reisenden macht!

Michael Lieder | Reiseblog24

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